Ein Onkel der drei wurde zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, eine weibliche Komplizin zu 13 Jahren. Eine zweite Frau bekam eine Haftstrafe von 18 Monaten auf Bewährung.
Rotherham: Leid in "unvorstellbarem Ausmaß"
Die Gruppe habe Leid von "unvorstellbarem Ausmaß" über ihre Opfer gebracht, sagte die Richterin. Die Geschworenen hatten die Brüder zwei Tage zuvor zum Beispiel der Vergewaltigung und Misshandlung mehrerer Mädchen, teils über Jahre hinweg, für schuldig befunden. Die Frauen wurden unter anderem wegen Freiheitsberaubung verurteilt.
1.400 Kinder über Jahre sexuell missbraucht
Es ist das erste Gerichtsurteil in dem Skandal um die Taten in der nordenglischen Stadt, der im Sommer 2014 international Schlagzeilen gemacht hatte. Einem damals veröffentlichten, unabhängigen Untersuchungsbericht zufolge wurden in Rotherham zwischen 1997 und 2013 rund 1.400 Kinder sexuell missbraucht. Die Opfer stammten oft aus schwierigen sozialen Verhältnissen. Die Täter machten sie demnach mit Alkohol und Geschenken gefügig oder zwangen sie mit Gewalt zum Sex.
"Wie Sklaven behandelt"
Laut Zeugenaussagen, die im Dezember im Prozess abgespielt wurden, wurden der die Opfer zum Sex gezwungen und "wie Sklaven behandelt" wurden. "Wir waren auf Händen und Knien, mussten Teppiche schrubben, Vorhänge waschen, Fenster putzen", sagte die inzwischen 43-Jährige der Polizei.
(APA)
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- Riesenskandal in Rotherham
(Quelle: salzburg24)