Der irakische Asylwerber rechtfertigte sich, dass die Anschuldigungen nur ein Racheakt seiner Exfrau seien, weil er seit 20 Jahren eine Geliebte habe. Er räumte lediglich Drohungen ein.
Die Ehe war 1999 arrangiert worden. Die Frau schilderte, dass ihr Mann sie immer wieder geschlagen, vergewaltigt und bedroht habe. 2012 hatte sie ihren Angaben zufolge genug und flüchtete mit den beiden Kindern in die Türkei, wo sie sich scheiden ließ. Er fand sie, fuhr mit der Tochter nach Österreich und zwang seine Exfrau angeblich auf diese Weise nachzukommen, andernfalls würde sie das Mädchen nie wieder sehen.
Streit eskaliert in Grazer Wohnung mit Küchenmesser
Im August vergangenen Jahres eskalierte ein Streit in der Wohnung in Graz. Der Mann soll mit einem Küchenmesser auf die Frau losgegangen sein und Anstalten gemacht haben, sie in den Hals zu schneiden. Der damals 15-jährige Sohn ging laut Anklage dazwischen, die achtjährige Tochter rannte auf den Balkon. Die Mutter flüchtete schließlich mit den Kindern und ging zur Polizei, der Mann wurde festgenommen.
Laut Sachverständigen liegt bei dem Angeklagten eine Störung der Impulskontrolle vor, die zu einer seelischen und geistigen Abartigkeit höheren Grades führe. Die Geschworenen entschieden mit sechs zu zwei Stimmen dafür, dass der 42-Jährige des Mordversuchs schuldig sei. Bei den Anklagepunkten mehrfache Vergewaltigung, schwere Nötigung, gefährliche Drohung sowie Körperverletzung waren sich die Geschworenen einig und stimmten acht zu null für schuldig.
(APA)
(Quelle: salzburg24)