Nach Einschätzung der Organisation ist die Zerstörung der weltweiten Wälder zum Teil auf den Klimawandel zurückzuführen. Dieser sorge in bestimmten Regionen für Temperaturanstiege und Trockenheit und erhöhe dadurch die Risiken für und die Intensität von Waldbränden.
El Nino heizte Waldbrände an
Auch das Wetterphänomen El Nino, das im Winter 2015/2016 besonders ausgeprägt war, spielte laut Global Forest Watch eine Rolle, weil es in den Tropen für Trockenheit gesorgt habe. So trugen schwere Brände in Brasilien und Indonesien zu dem Rekord-Waldsterben bei. Im brasilianischen Amazonas-Gebiet gingen vergangenes Jahr 3,7 Millionen Hektar bewaldete Fläche verloren und damit das Dreifache von 2015.
Meiste Zerstörung in Portugal
Weltweit das Land mit dem höchsten Anteil an Zerstörungen seiner Wälder war 2016 Portugal. Dort gingen vier Prozent der Waldflächen verloren. Knapp die Hälfte der Waldflächen, die in der EU in Flammen aufgingen, befanden sich in dem kleinen Mittelmeerland, in dem besonders viele stark brennbare Eukalyptusbäume wachsen.
15.000 Hektar Wald brannten im Kongo
Global Forest Watch verwies außerdem auf schwere Waldbrände Anfang 2016 in Zentralafrika. Dabei seien in der Republik Kongo rund 15.000 Hektar Wald niedergebrannt. Im kanadischen Fort McMurray wurden vergangenes Jahr mehr als 600.000 Hektar Wald zerstört.
Aussicht auf Besserung gibt es laut Global Forest Watch vorerst nicht. Insbesondere durch die jüngsten Brände im US-Staat Kalifornien und in Portugal werde die Zerstörung in diesem Jahr voraussichtlich noch zunehmen.
Rodungen wesentlicher Teil der Zerstörung
Neben Waldbränden sind Rodungen für die Landwirtschaft, die Holzindustrie und den Bergbau wesentliche Faktoren bei der Zerstörung von Waldflächen. Global Forest Watch rief dazu auf, die Bewirtschaftung von Wäldern und den Brandschutz etwa durch Frühwarnsysteme zu verbessern. Außerdem müsse mehr Geld in den Schutz und die Wiederaufforstung der grünen Lungen der Erde fließen.
(APA/ag.)
(Quelle: salzburg24)