Erdöl- und Erdgas-Branchenverbände hätten zwischen 2010 und 2018 weitere 128 Millionen Euro ausgegeben.
Über 300 Treffen der Erdöl-Lobbyisten seit 2014
Seit dem Amtsantritt des scheidenden EU-Kommissars Jean-Claude Juncker im Jahr 2014 hatten Erdöl-Lobbyisten mindestens 327 Treffen mit Vertretern der EU-Kommission, heißt es in dem Bericht von Greenpeace, Food and Water Europe, Friends of the Earth Europe und dem Corporate Europe Observatory. Das entspricht mehr als einer Sitzung pro Woche.
Klimaschutz vs. Erdöl-Konzerne
Pascoe Sabido vom Corporate Europe Observatory kritisierte, die Konzerne im Bereich fossiler Energien würden alles tun, um Klimaschutzmaßnahmen zu verzögern, abzuschwächen oder zu torpedieren. Im Kampf gegen die Erderwärmung müsse der Großteil der Reserven an fossilen Energien in der Erde gelassen werden. Dies sei aber inkompatibel mit den Absichten der Erdöl- und Erdgaskonzerne, die in den kommenden zehn bis 20 Jahren ihre Produktion ausweiten wollten.
Total, ExxonMobil und Shell erklärten als Reaktion auf den Bericht, sie sähen sich den Zielen im Kampf gegen den Klimawandel verpflichtet. BP und Chevron antworteten zunächst nicht auf eine AFP-Anfrage.
(Quelle: salzburg24)