Bisher seien bereits 26 Leichen geborgen worden, sagte Staatsanwalt Alejandro Gomez vor Journalisten. Zuvor hatte die Bundespolizei mitgeteilt, es gebe neun Tote und 70 Verletzte.
Mehrere Explosionen auf Markt in Mexiko
Wie auf Videoaufnahmen in sozialen Online-Netzwerken zu sehen war, hatte am Nachmittag gegen 14.50 Uhr Ortszeit (21.50 Uhr MEZ) eine Explosion auf dem Markt eine Reihe weiterer Explosionen ausgelöst, bei denen bunte Funken sprühten. Der Markt geriet in Brand und die fortgesetzten Explosionen behinderten die Löscharbeiten. Erst nach etwa drei Stunden brachte die Feuerwehr das Feuer unter Kontrolle. Über Tultepec breitete sich eine riesige Rauchwolke aus.
Gezielte Sprengungen
Auch später waren ab und an noch kleine Explosionen zu hören. Dabei handelte es sich nach Angaben des Zivilschutzes aber um gezielte Sprengungen übriger Feuerwerkskörper. "Meine Nachbarn haben gesagt, sie haben gefühlt, wie alles wackelte. Aber ich habe das nicht bemerkt, weil ich weggerannt bin", sagte eine Anrainerin.
Hunderte Rettungskräfte und Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die Armee half den Rettungskräften beim Abtransport der vielen Verletzten in mehrere Krankenhäuser. Viele mussten wegen Verbrennungen behandelt werden. Ein großes Polizeiaufgebot hielt Menschen vom Unglücksort fern, die nach Angehörigen suchten.
Wohnungen und Autos beschädigt
"Der Markt ist in Gänze verschwunden", sagte Luis Felipe Puente vom mexikanischen Zivilschutz dem Fernsehsender Televisa zum Ausmaß der Zerstörungen. Einige der Verletzten befänden sich in einem "ernsten Zustand". Durch die Explosionen seien auch mehrere Wohnungen und Autos in der Nähe des Marktes beschädigt worden.
Mexikos Staatschef Enrique Pena Nieto sprach den Angehörigen der Todesopfer sein Beileid aus. Den Verletzten wünsche er eine "baldige Erholung", erklärte der Präsident auf im Kurzbotschaftendienst Twitter. Der Markt in Tultepec ist Mexikos größter Markt für Feuerwerkskörper. An dem Nachmittag kurz vor Weihnachten, als sich die Explosionen ereigneten, war er sehr gut besucht.
Nicht erstes Unglück auf Feuerwerksmarkt
Es war nicht das erste Unglück auf dem Markt. Am 15. September 2005 wurde er durch Explosionen und einen Brand völlig zerstört. Im folgenden Jahr wurden 200 Verkaufsstände durch eine Explosion zerstört. In beiden Fällen hatte es Dutzende Verletzte gegeben, aber keine Todesopfer.
(APA/dpa)
(Quelle: salzburg24)