Im Irak sind am Montag bei einem Selbstmordanschlag mindestens 27 Menschen getötet worden. Der Attentäter habe während der Beisetzung eines schiitischen Milizionärs seine Sprengstoffweste gezündet, sagte ein Polizist. Ziel des Attentats seien zwei lokale Anführer der Hashd-Miliz (Al-Hashd al-Shaabi) gewesen, die unter ihrem Dach mehrere schiitische Milizen vereint.
Beide seien bei dem Anschlag in Mukdadija 80 Kilometer nordöstlich von Bagdad umgekommen. Weitere 55 Menschen seien verletzt worden. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. Erst am Wochenende waren bei einem Doppelanschlag im Bagdader Schiitenviertel Sadr City 78 Menschen getötet und mehr als 100 verletzt worden. Die sunnitische Miliz "Islamischer Staat" (IS) übernahm die Verantwortung.
Mukdadija liegt in der östlichen Provinz Dijala, in der die Behörden vor einem Jahr ihren Sieg über die Aufständischen erklärt hatten. Der IS, der weite Landesteile des Irak und im benachbarten Syrien kontrolliert, blieb jedoch in Dijala aktiv.