Blutige Festnahme

29 Tote bei Einsatz gegen "El Chapo"-Sohn

Mexicans soldiers stand guard near burning vehicles on a street during an operation to arrest the son of Joaquin "El Chapo" Guzman, Ovidio Guzman, in Culiacan, Sinaloa state, Mexico, on January 5, 2023. - Mexican security forces on Thursday captured a son of jailed drug kingpin Joaquin "El Chapo" Guzman, scoring a high-profile win in the fight against powerful cartels days before US President Joe Biden visits. Ovidio Guzman, who was arrested in the northwestern city of Culiacan, is accused of leading a faction of his father's notorious Sinaloa cartel, Defense Minister Luis Cresencio Sandoval told reporters. (Photo by Juan Carlos CRUZ / AFP)

Veröffentlicht: 06. Jänner 2023 16:04 Uhr
Blutig verlief die Festnahme eines Sohnes des Drogenbosses "El Chapo" in Mexiko. 29 Menschen kam laut Regierungsangaben ums Leben.
SALZBURG24 (mem)

Bei der Festnahme eines Sohnes des berüchtigten Drogenbosses Joaquín "El Chapo" Guzmán in Mexiko sind nach Regierungsangaben 29 Menschen getötet worden. Bei den Todesopfern handle es sich um zehn Militärangehörige und 19 "Gesetzesbrecher", sagte Verteidigungsminister Luis Cresencio Sandoval am Freitag. Ovidio Guzmán war am Donnerstag im Norden Mexikos verhaftet worden, danach hatten sich Mitglieder von Guzmáns Kartell Feuergefechte mit Sicherheitskräften geliefert.

Angriffe auf Flughafen und Kaserne

Kriminelle stellten in der Stadt Culiacán Busse und Lastwagen auf den Straßen quer und steckten die Fahrzeuge in Brand, wie am Donnerstag im Fernsehen zu sehen war. Zahlreiche Schüsse waren zu hören. Bewaffnete hätten unter anderem den Flughafen und eine Kaserne angegriffen, sagte Verteidigungsminister Luis Cresencio Sandoval.

Menschen sollen in Häusern bleiben

Angesichts der Auseinandersetzungen rief Gouverneur Rubén Rocha Moya die Menschen in Sinaloa auf, in ihren Häusern zu bleiben. Schulen, öffentliche Gebäude und der Flughafen von Culiacán wurden geschlossen. Die US-Botschaft in Mexiko riet von Reisen nach Sinaloa ab.

"El Chapo"-Sohn festgenommen

Zuvor hatten Soldaten Ovidio Guzmán festgenommen, wie die mexikanische Regierung mitteilte. "Das ist ein harter Schlag gegen die Führungsriege des Sinaloa-Kartells", sagte Sandoval. Guzmán hatte nach der Festnahme seines Vaters einen Teil des Sinaloa-Kartells übernommen und galt als einer der wichtigsten Händler der Droge Fentanyl in dem lateinamerikanischen Land. Gemeinsam mit seinen Brüdern lieferte er sich immer wieder Auseinandersetzungen mit anderen Gruppen innerhalb des Sinaloa-Kartells.

Er war 2019 bereits einmal festgenommen, später auf Anordnung von Präsident Andrés Manuel López Obrador aber wieder freigelassen worden, um schwere Kämpfe zwischen Kriminellen und Sicherheitskräften zu stoppen. Nach Einschätzung der US-Behörden betreibt er eine Reihe von Labors zu Herstellung von Methamphetamin und stellt dort pro Monat zwischen 1,5 und 2,5 Tonnen der Droge her. Zudem soll er Morde an Informanten, Rivalen und einem Sänger, der nicht auf seiner Hochzeit singen wollte, angeordnet haben.

Polizei schnappt Sohn von "El Chapo"

In Mexiko haben Sicherheitskräfte einen Sohn des in den USA inhaftierten Drogenbosses Joaquín "El Chapo" Guzmán festgenommen. Ovidio Guzmán López sei am Donnerstag in Culiacán, der Hauptstadt des …

"El Chapo" mächtiger Drogenhändler

Sein Vater "El Chapo" war einer der mächtigen Drogenhändler der Welt. Der frühere Chef des Sinaloa-Kartells schmuggelte tonnenweise Kokain und Heroin in die USA und verdiente damit Milliarden. Zudem soll er für bis zu 3.000 Morde verantwortlich gewesen sein. Zweimal brach er aus Hochsicherheitsgefängnissen in Mexiko aus. Nach seiner letzten Festnahme wurde er in die USA ausgeliefert und dort zu lebenslanger Haft verurteilt.

"El Chapo" lebenslang ins Gefängnis

Der berüchtigte mexikanischen Drogenboss Joaquín "El Chapo" Guzmán ist in einem Prozess in New York in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen worden. Den Schuldspruch fällte die Jury am Dienstag …

Ovidio Guzmán wurde nach Mexiko-Stadt gebracht und der Staatsanwaltschaft für organisierte Kriminalität überstellt. Das US-Außenministerium hatte ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar auf ihn ausgesetzt. Ein Gericht in Washington erhob bereits 2018 Anklage wegen Drogenschmuggels gegen ihn. Außenminister Marcelo Ebrard sagte nun allerdings, dass Guzmán zumindest nicht sofort an die USA ausgeliefert werde.

Gemeinsame Sicherheitspolitik Thema bei Nordamerika-Gipfel

In der kommenden Woche kommen der mexikanische Präsident López Obrador, US-Präsident Joe Biden und der kanadische Premierminister Justin Trudeau in Mexiko-Stadt zum Nordamerika-Gipfel zusammen. Eines der Themen bei dem Treffen in der mexikanischen Hauptstadt wird auch die gemeinsame Sicherheitspolitik sein.

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(Quelle: apa)

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