Unter den Opfern im abgelaufenen Jahr waren demnach 84 Journalisten, Kameraleute und Techniker sowie zehn Medienmitarbeiter, die als Fahrer, Sicherheitskräfte oder Verkäufer gearbeitet hätten. Sechs der Opfer waren Frauen. 2017 waren 82 Journalisten und Medienschaffende getötet worden.
Afghanistan führt Ranking an
Angeführt wird die Liste der ermordeten Journalisten von Afghanistan. 16 Reporter und Medienschaffende wurden hier 2018 durch gezielte Tötungen, Bombenanschläge oder im Kreuzfeuer getötet. Es folgen Mexiko (11), dann die Konfliktregionen Jemen (9) und Syrien (8). In Indien wurden sieben Opfer registriert, in Pakistan wie in den USA und Somalia jeweils fünf. In Europa wurden vier Journalisten getötet (Frankreich, Bulgarien, Türkei, Slowakei).
Sicherheitskrise für Journalisten
Die Liste verdeutliche die gegenwärtige Sicherheitskrise für Journalisten, teilte die Journalisten-Föderation mit. Ein trauriger Höhepunkt sei die grausame Ermordung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi gewesen. Der regierungskritische Kolumnist der "Washington Post" war Anfang Oktober im Konsulat Saudi-Arabiens in Istanbul von einem Spezialteam saudischer Agenten getötet worden.
IFJ-Präsident Philippe Leruth forderte die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen auf, das Abkommen für die Sicherheit und den Schutz für Journalisten anzunehmen. Dieses habe die IFJ den diplomatischen Vertretungen der UN im New York im Oktober präsentiert.
(APA)
(Quelle: salzburg24)