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"Aboriginal Art" im Klosterneuburger Essl Museum

Aboriginal Art im Essl Museum in Klosterneuburg
Veröffentlicht: 29. Jänner 2015 13:09 Uhr
Mit "Aboriginal Art" rückt das Klosterneuburger Essl Museum - nach "Dreamtime" 2001 und "Spirit & Vision" 2004 - die Kunst der Ureinwohner Australiens wieder in den Mittelpunkt. Gezeigt werden - bis 16. August - über 70 Werke ab den 1970er-Jahren, ausschließlich aus Sammlungsbeständen - das Haus besitzt eine der bedeutendsten Kollektionen von Aboriginal Art in Europa.

Er freue sich sehr über diese erste Ausstellung 2015, verwies Hausherr und Sammler Karlheinz Essl bei einer Presseführung am Donnerstag vor der abendlichen Eröffnung auf seine mehrmaligen Reisen ab dem Jahr 2000, bei denen er diesen "faszinierenden" Kontinent erkundet und sich, von der Kunst der naturverbundenen Ureinwohner beeindruckt, intensiv mit ihrer Kunst und Spiritualität auseinandergesetzt hatte. Auch scheinbar abstrakte Bilder hätten Bezug zur Realität, nirgendwo sonst gebe es so viel Respekt vor der Schöpfung. "Wenn das Herz voll ist, geht der Mund über", schilderte Essl Begegnungen mit Aboriginal People oder seine Suche nach Höhlenmalereien. "Als ich in Australien war, habe ich mit offenen Augen geträumt", schrieb er dazu auch im Katalog zur Schau, in dem sich auch ein geschichtlicher Abriss mit den für die Ureinwohner dunklen Zeiten der Kolonialisierung bis zu ihrem heutigen meist ungesicherten sozialen Status findet.

In ihrer Jahrtausende alten Kultur bemalten die Ureinwohner ihre Körper oder den Boden, erste Arbeiten auf Leinwand entstanden erst 1970 unter Anleitung des Kunsterziehers Geoffrey Barden und bildeten inhaltlich einzelne "Dreamings" ab. Im Folgenden entwickelten Künstler die traditionelle Formensprache zu einem freien Umgang mit spirituellen Inhalten weiter, Künstler wie Paddy Bedford, Queenie McKenzie Nakarra und Rover Julama arbeiten ausschließlich mit Erdpigmenten.

Präsentiert werden zudem jüngere Positionen wie von Destiny Deacon sowie Arbeiten von Emily Kame Kngwarreye (etwa 1910-1996), "Star" unter den australischen Kunstschaffenden, die erst im Alter von über 80 Jahren zu malen begonnen hatte. Kuratoren sind Andreas Hoffer und Viktoria Tomek.

Das Kunstvermittlungsprogramm zu "Aboriginal Art" umfasst neben Führungen (sonntags 15.00 Uhr) wöchentliche Kinderworkshops (donnerstags). Erwachsene können sich in Workshops jeweils Mittwoch (ab 18.00 Uhr) u.a. zu Bildern "mit den Farben der Erde" inspirieren lassen oder sich in "Dotpainting", der traditionellen Punkt-für-Punkt-Maltechnik, versuchen.

(Quelle: salzburg24)

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