Welt

Absolventenzahl an Unis erstmals seit langem rückläufig

Im Studienjahr 2013/14 wurden 34.300 Studien abgeschlossen
Veröffentlicht: 30. November 2015 10:09 Uhr
Die Absolventenzahlen an den Universitäten waren im Studienjahr 2013/14 erstmals seit langem wieder rückläufig. Insgesamt wurden 34.300 Studien abgeschlossen, das sind um rund 3.000 weniger als im Studienjahr davor. Grund sind im Jahr davor ausgelaufene Studienpläne an den Hochschulen, die viele Studenten noch zum Abschluss "motiviert" haben dürften.

Im Studienjahr 2001/02 wurden noch insgesamt lediglich rund 16.900 Studien absolviert (davon 14.700 Erstabschlüsse). In den Jahren danach gab es ein kontinuierliches leichtes Anwachsen bis 2006/07 mit 22.100 Abschlüssen (davon 18.400 Erstabschlüsse) und anschließend einen starken Anstieg mit einem fast durchgängigen Plus von mehreren Tausend Absolventen pro Jahr. Der Höhepunkt wurde dabei 2012/13 mit 37.300 Studienabschlüssen (29.200 Erstabschlüssen) erreicht. Im Jahr darauf sanken die Zahlen auf 34.300 absolvierte Studien (24.900 Erstabschlüsse).

Entwicklung an den Unis unterschiedlich

Die Entwicklung verlief aber nicht an allen Unis parallel: So brachen die Absolventenzahlen von 2012/13 auf 2013/14 allein an der Uni Wien etwa um 3.000 ein (von 12.700 auf 9.700 bzw. von 11.000 auf 7.800 Erstabschlüsse), an der Wirtschaftsuniversität (WU) gab es ein Minus von 800 (von 3.100 auf 2.300 bzw. von 2.500 auf 1.600 Erstabschlüsse). An der Uni Innsbruck stagnieren dagegen die Absolventenzahlen seit drei Jahren bei rund 4.000 (bzw. zwischen 3.000 und 3.300 Erstabschlüssen), die Uni Graz verzeichnete gegenüber dem Vorjahr sogar ein leichtes Plus (von 3.300 auf 3.500 Abschlüsse bzw. von 2.500 auf 2.600 Erstabschlüsse).

Viele Diplomstudiengänge ausgeläufen

Die Erklärung für die Rückgänge bzw. gedämpften Anstiege bei den Absolventen ist recht simpel: Knapp davor sind aufgrund der Umstellung auf das Bologna-System viele "alte" Diplomstudiengänge nach längerer Übergangsfrist ausgelaufen. Das wirkte offenbar als eine Art "Abschluss-Turbo": Wer nicht in die neuen Curricula fallen wollte, musste sein Studium bis zum Ende der Übergangsfrist beenden. Anschließend fielen die Absolventenzahlen wieder in etwa auf das Niveau von davor.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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