Demnach entfielen über 53 Prozent der Wählerstimmen auf Chirtoaca, während seine Gegenkandidatin, die stark nach Moskau orientierte Sozialistin Zinaida Greceanii (PSRM), unter 47 Prozent der Stimmen erhielt. PSRM-Chef Igor Dodon erklärte, dass seine Partei die Ergebnisse nicht anerkenne und aufgrund "hunderter" Regelwidrigkeiten sogar die Wiederholung der Wahl fordern werde.
Landesweit wurden in rund 450 Ortschaften die Bürgermeister gewählt, nachdem im ersten Wahlgang vor zwei Wochen knapp 440 Bürgermeister bestimmt werden konnten. Dabei setzte sich der Trend vom ersten Wahlgang fort - in der Mehrheit der Ortschaften entschied sich die Bevölkerung für Kandidaten pro-europäischer Parteien, beziehungsweise für Unabhängige.
Die Wahlbeteiligung lag bei 47,73 Prozent, gegenüber fast 49 Prozent beim ersten Wahlgang. Etwa 1,8 Millionen Moldauer sind wahlberechtigt.
Die Kommunalwahlen fanden im Kontext einer ausgesprochenen politischen Instabilität statt. Wenige Tage vor dem ersten Wahlgang trat der liberaldemokratische Premier Chril Gaburici (PLDM) wegen Fälschungsverdachts seines Maturazeugnisses zurück. Somit könnten die Ergebnisse der Kommunalwahlen auch die Bildung der künftigen Regierungskoalition beeinflussen. Die zwei Koalitionspartner der bisherigen Minderheitsregierung - die Liberaldemokraten (PLDM) und die Demokraten (PD) - sprachen sich bereits für eine Allianz aus.
(Quelle: salzburg24)