Nach Polizeiangaben hielt sich mindestens ein Angreifer bis zum Samstagmorgen in dem Maka-al-Mukarama-Hotel verschanzt. Die Shabaab-Extremisten hatten am Freitag zunächst eine Autobombe vor dem von Diplomaten und Geschäftsleuten frequentierten Hotel gezündet. Anschließend drangen bis zu sechs Kämpfer in das Gebäude ein und töteten dort unter anderem den somalischen Botschafter in der Schweiz. Sicherheitskräfte umstellten das Hotel und drangen in das Gebäude vor.
Am Freitag hieß es zunächst, die Sicherheitskräfte hätten das Hotel unter ihre Kontrolle gebracht. Die Annahme stellte sich allerdings als voreilig heraus. "Der Einsatz zur Tötung der Angreifer hat die ganze Nacht angedauert", sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Erst am Morgen sei der letzte Extremist getötet worden.
Am Freitag war zunächst von zehn Toten die Rede gewesen. Ein Krankenhausvertreter gab am Samstag an, insgesamt seien 28 Menschen verletzt worden, von denen vier gestorben seien. Die Shabaab-Miliz bekannte sich zu dem Anschlag und sprach von "Dutzenden" Opfern. Am Samstag drohte sie mit weiteren Anschlägen.
Die islamistische Shabaab verübt in Mogadischu immer wieder Anschläge und greift Regierungsgebäude an. In Somalia gibt es seit Anfang der 90er-Jahre keine funktionierende Zentralregierung mehr. Die Miliz kontrolliert Teile des Landes, außerdem leidet die Bevölkerung unter der Gewalt verfeindeter Stammesmilizen und krimineller Banden.
(Quelle: salzburg24)