Abadi hatte die Offensive zuvor in einer Fernsehansprache angekündigt. "Unsere Truppen beginnen mit der Befreiung der Bürger vom Terror des IS", sagte er.
Westen Mossuls soll erobert werden
Die irakische Armee hatte den Ostteil Mossuls vor knapp einem Monat mit Hilfe der internationalen Anti-IS-Koalition und kurdischer Peshmerga-Kämpfer unter ihre Kontrolle gebracht. Nun soll auch der westlich des Flusses Tigris liegende Stadtteil erobert werden. Dieser ist dichter besiedelt als der östliche Teil. Experten erwarten einen blutigen "Häuserkampf" gegen die Kräfte des "Islamischen Staates" (IS).
Angekündigter Angriff gilt als schwierig
Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass im Westen der Stadt bis zu 800.000 Zivilisten leben. Die UN-Koordinatorin für den Irak, Lise Grande, warnte am Samstag vor Massenvertreibungen. Die erwartete Offensive könnte auch zu einer Belagerung der dicht bevölkerten Altstadt führen, sagte sie. Wegen der für Panzerfahrzeuge unpassierbaren engen Gassen gilt der angekündigte Angriff auf den Westteil der letzten IS-Hochburg im Irak als besonders schwierig.
Mossul ist die letzte IS-Hochburg im Irak. Mit Unterstützung der von den USA geführten Anti-IS-Allianz begann die irakische Armee im Oktober ihre Offensive gegen die sunnitischen Extremisten. Die IS-Miliz hat Mossul 2014 besetzt und von dort ihr Kalifat ausgerufen, das bis nach Syrien reicht.
(APA/ag.)
(Quelle: salzburg24)