In dem vierminütigen Video eines unbekannten Rappers geht ein maskierter Mann mit Pistole durch die durch schwere Kämpfe zerstörten Straßen von Sur, der Altstadt der Kurdenmetropole Diyarbakir. In Sur hatten sich türkische Sicherheitskräfte und Rebellen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in den vergangenen Monaten schwere Gefechte geliefert.
Das Video beginnt mit einem Funkspruch, in dem türkische Soldaten aufgerufen werden, "für Allah und für den Propheten" zu schießen. "Alle sind Armenier, alle sind Betrüger," heißt es im Text des Liedes. Christliche Missionare seien auf den Straßen unterwegs. "Wenn es nach mir geht, ist eine Lösung einfach," heißt es mit Blick auf den Kurdenkonflikt. "Wenn sie sich nicht ändern, verpass ihnen einen Kopfschuss." Auch die Nationalistenparole "Lieb dein Land oder hau ab" wird zitiert.
Die Abgeordnete Uca von der Kurdenpartei HDP verweist in ihrer Anfrage darauf, dass in Sur über Monate eine Ausgangssperre gegolten habe, die selbst die Bestattung der bei den Kämpfen getöteten Menschen verhindert habe. Sie wolle daher wissen, wie es sein könne, dass mitten in dem Sperrgebiet ein Video gedreht wurde und ob dafür eine Genehmigung erteilt wurde.
(Quelle: salzburg24)