Im Vergleich zum beeindruckenden Venus-Durchgang im Juni 2012 wird der Merkurtransit unscheinbar. Damals zog zum letzten Mal für 105 Jahre die Venus genau zwischen Sonne und Erde vorbei und zeichnete sich dabei deutlich als kleine, schwarze Scheibe auf der Sonne ab. Im Gegensatz zur Venus wird Merkur, der kleinste Planet des Sonnensystems, nicht mit freiem Auge zu sehen sein.
Mikro-Sonnenfinsternis am 9. Mai
Das Planetenscheibchen ist nach Angaben der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) kleiner als ein durchschnittlicher Sonnenfleck und wird nur 0,004 Prozent der Sonnenfläche abdecken - sozusagen eine Mikro-Sonnenfinsternis. Mit kleineren Fernrohren und den für den Blick in die Sonne obligatorischen Schutzfiltern bzw. -folien wird man hierzulande rund sieben Stunden den Merkur vor der Sonne vorbeiziehen sehen.
Das kommende Jahr bietet zudem zwei Sonnen- und zwei Mondfinsternisse, die von Österreich aus allerdings entweder nicht sichtbar oder unscheinbar sind. Den Auftakt macht nach Angaben von Hermann Mucke vom Astronomischen Büro Wien am 9. März eine totale Sonnenfinsternis, die aber nur vom östlichen Indischen Ozean bis zum Pazifik zu sehen ist.
Mondfinsternis am 16. September in Österreich
Die Halbschatten-Mondfinsternis am 23. März ist in Österreich ebenso unsichtbar wie die ringförmige Sonnenfinsternis am 1. September. Letztere ist nur in Südafrika und Madagaskar zu sehen. Dagegen kann man am 16. September eine Halbschatten-Mondfinsternis auch in Österreich beobachten, sie wird aber recht unscheinbar sein.
Voraussichtlich nur für Amateurastronomen interessant sein könnten die drei Kometen "Catalina", "Ikeya-Murakami" und "PanSTARRS". Voraussagen über die Helligkeitsentwicklung seien aber immer mit Vorsicht zu genießen, betont man seitens der WAA.
Perseiden haben Maximum am 12. August
Die Meteorströme bieten 2016 nicht viel, zu sehr wird meist der helle Mond die Beobachtung zahlreicher Sternschnuppen stören. Von der Mondphase her fallen laut WAA nur die Quadrantiden gut, ihr Maximum erreichen sie am 4. Jänner. Die temperaturmäßig deutlich beliebteren Perseiden haben ihr Maximum am 12. August, allerdings nahe dem Vollmond.
(Quelle: salzburg24)