Welt

AUA im Halbjahr mit 17 Mio. Euro Vorsteuerverlust

Für das Gesamtjahr wird eine Ergebnisverbesserung erwartet
Veröffentlicht: 30. Juli 2015 12:03 Uhr
Die zur Lufthansa gehörende AUA (Austrian Airlines) hat das erste Halbjahr 2015 mit einem Vorsteuerverlust von 17 Mio. Euro beendet. Der Abgang bis Juni ist aber deutlich geringer als vor einem Jahr, als wegen KV-Rückstellungen für das fliegende Personal ein Halbjahresverlust (im EBIT/Ergebnis vor Steuern und Zinsen) von 41 Mio. Euro angefallen war.

"Deutlich positiv" war nach AUA-Mitteilung heuer aber das zweite Quartal 2015 mit einem Vorsteuergewinn von 36 Mio. Euro, das trotz der Krisen im Osten (Russland, Ukraine) und in Nahost verbucht wurde. Es reichte aber nicht aus, um auf Halbjahressicht den Verlust vom Winter aus der Bilanz zu bringen.

Als Grund für die höheren Zweitquartalszahlen führte das Unternehmen höhere Erlöse und geringere Kosten nach der Restrukturierung an. Entlastet habe auch der billigere Treibstoff. Das wiederum sei aber durch höhere Technikkosten und Mehrkosten durch den stärkeren Dollar neutralisiert worden.

Finanzvorstand Heinz Lachinger erwartet für das Gesamtjahr eine "signifikante Ergebnisverbesserung". Dass es in Osteuropa Einbußen im Passagiergeschäft gibt, schmerzt. Auch, dass ertragbringende Kurse wie Tripolis oder Bagdad nach wie vor nicht wieder beflogen werden können. Im Atom-Abkommen mit dem Iran sieht aber auch die AUA Chancen: "Wir sind startbereit für neue Destinationen", so Lachinger.

Die AUA will heuer nach sieben Monaten die Gewinnschwelle überschreiten - also mit Juli den Breakeven für das laufende Jahr erreicht haben. Das laufende dritte Quartal zeige eine gute bis sehr gute Buchungslage, sagte Lachinger.

Er sieht die AUA "wirtschaftlich weiter an Flughöhe gewinnen". Trotz krisenbedingter Einbrüche im Ost-/Nahostgeschäft und der aktuell unerfreulichen Situation durch Personalengpässe will die Airline das Gesamtjahr 2015 mit einer "signifikanten" Ergebnisverbesserung abschließen. Zum Vergleich: 2014 endete das Jahr mit einem kleinen Betriebsgewinn von rund 10 Mio. Euro.

Im ersten Quartal hatte es einen laut AUA wieder saisonüblichen Verlust gegeben, dafür war das zweite Quartal 2015 mit 36 Mio. Euro Vorsteuergewinn laut Lachinger "das mit Abstand beste Quartalsergebnis seit der Privatisierung 2009 und auch etlicher Jahre davor."

Schmerzhaft für die AUA sind die Nachfrageeinbrüche auf Oststrecken, namentlich nach Flügen in die Ukraine und nach Russland, die die Passagierzahlen in die Region um 25 bis 50 Prozent sinken ließen. Auch früher ertragsbringende Routen wie Tripolis oder Bagdad fehlen weiter. Die Verkehrsgebiete Ost/Südosteuropa und Nahost stellen fast ein Viertel der Flugeinnahmen der Airline. An der angespannten Situation in diesen Märkten dürfte sich so schnell nichts ändern. Die AUA hofft aber, hier den Boden bereits gesehen zu haben.

An das "historische" Atom-Abkommen und ein Ende der Sanktionen gegen den Iran knüpft die AUA indes mittelfristige Hoffnungen: "Wir sind startbereit für neue Destinationen", sagte Lachinger. Die AUA wolle gern bei den ersten sein, die hier zugreifen. Als Plan-Destinationen wurden heute die Städte Isfahan und Shiraz genannt. Nach Teheran fliegt die AUA von Wien-Schwechat aus täglich.

(Quelle: salzburg24)

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