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Austro-Jihadist Mohamed M. ist offenbar tot

APARSC08 - 12112008 - WIEN - OESTERREICH: ZU APA TEXT CI - Der Angeklagte Mohamed M. am Mittwoch, 12. November 2008, vor Beginn des zweiten Rechtsganges im ãWiener TerrorprozessÒ am Straflandesgericht in Wien. APA-FOTO: ROLAND SCHLAGER
Veröffentlicht: 27. November 2015 09:12 Uhr
Mohamed M. ist offenbar tot. Der Austro-Jihadist soll seinen Verletzungen erlegen sein, die er sich im Oktober in der syrischen Stadt Rakka durch eine US-Drohne zugezogen hat.
Katharina Köhn

Seine Aktivitäten in den sozialen Netzwerken seien seit Mitte November still gelegt – keine Meldungen, weder auf Twitter, Facebook Skype oder Youtube. Laut einem Interview mit Islam-Experten auf OE24, könnten dies Anzeichen für den Tod von Mohamed M. sein. Außerdem seien seine Accounts mit ungewöhnlichen Hinweisen versehen, beispielsweise mit dem Satz „Gott ruft Dich aus der Finsternis“ oder „Der Koran ist die Rettung, das Schwert, der Sieg“.

Anschlag durch US-Drohne in Syrien

Mohamed M. war am 16. Oktober durch eine US-Drohne in der syrischen Stadt Rakka verletzt worden. Bei den Anschlägen starb auch der deutsche Jihadist Cuspert.

Erschießungsvideo mit Mohamed M. aufgetaucht

Von dem Austro-Jihadisten tauchte zuletzt im August 2015 ein Erschießungsvideo auf, bei dem auch er selbst zu sehen ist. Am Ende wurden zwei Menschen erschossen. Im zweiten Teil des Videos kommt ein Jihadist zu Wort, bei dem es sich um Mohamed M. handeln soll.

Im Oktober wurde der aus Österreich stammende Islamist schließlich per internationalem Haftbefehl von Interpol gesucht. Dem 30-jährigen Wiener werden Mord, schwere Körperverletzung und terroristische Aktivitäten vorgeworfen, wie es auf der Interpol-Homepage heißt.

Seit 2007 in Österreich als Jihadist bekannt

Der Sohn ägyptischer Einwanderer wurde bereits vor mehreren Jahren durch einen Prozess um ein Drohvideo gegen Österreich und Deutschland bekannt. Im September 2007 war der damals 22-Jährige gemeinsam mit seiner damaligen Ehefrau Mona S. verhaftet worden. In der Folge wurde M. wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung zu vier Jahren Haft verurteilt, S. bekam 22 Monate. Nach seiner Freilassung 2011 veröffentlichte M. weitere Videos unter dem Pseudonym "Abu Usama al-Gharib", dann setzte er sich nach Deutschland und Ägypten ab. Später wurde er in der Türkei festgenommen und wieder auf freien Fuß gesetzt. Seitdem wurde Mohamed M. in Syrien vermutet.

(SALZBURG24/APA)

Links zu diesem Artikel:

  • Erschießungsvideo aufgetaucht
  • Jihadist Cuspert tot
  • Mohamed M. verletzt

(Quelle: salzburg24)

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