Videos zeigen ganzes Ausmaß

Badegäste flüchten vor schwerem Unwetter in Norditalien

Veröffentlicht: 23. Juli 2023 07:51 Uhr
Schwere Unwetter haben erneut Nord- und Mittelitalien heimgesucht und zum Teil erhebliche Schäden angerichtet. Betroffen waren gestern unter anderem die Gegend um Bologna und die Adriaküste. Auf einem Video waren Badegäste zu sehen, die in Lido di Classe bei Ravenna in Massen vom Strand flohen. Bei Unwettern in der Nacht auf Sonntag wurden zudem mehrere Menschen verletzt.
SALZBURG24 (tp)

Der Wetterdienst der Region Emilia-Romagna, deren Hauptstadt Bologna ist, meldete am Samstagnachmittag heftige Gewitter auch aus den Provinzen Reggio Emilia, Ferrara und Ravenna. Fotos zeigten umgeknickte Strommasten, eingestürzte Häuser, auf dem Boden verstreute Dachziegel und verunglückte Autos. Das genaue Ausmaß der Schäden war noch nicht klar.

Berichte über Verletzte nach Unwetter

Nach einem Bericht der Zeitung "La Repubblica" wurden in der Provinz Ferrara drei Menschen verletzt. Aus der Stadt Bologna wurden heftige Hagelschauer gemeldet. Die Behörden warnten dort vor der Benutzung von Unterführungen und vor der Gefahr umstürzender Bäume und Straßenschilder. Auch verschiedene Bahnstrecken in der Region wurden unterbrochen. Aus einigen Orten gab es Berichte über tennisballgroße Hagelkörner. Laut Wetterdienst wurden Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 129 Stundenkilometern registriert.

Heftige Unwetter gab es auch in der südlich an die Emilia-Romagna angrenzenden Adriaregion Marken. Laut "La Repubblica" wurde ein Strandabschnitt nördlich von Ancona von einer ebenso plötzlichen wie heftigen Sturmflut überrascht. Während die Strände noch voller Badegäste waren, habe sich binnen Minuten der Himmel verfinstert, heftige Windböen hätten Dutzende Sonnenschirme weggerissen. Die Wellen seien bis zur sechsten Strandreihe vorgedrungen, Liegen trieben im Wasser.

Verletzte bei schweren Unwettern 

14 Personen sind in der Nacht auf Sonntag bei schweren Unwettern in der norditalienischen Adria-Provinz Ravenna verletzt worden. Zwei Personen saßen in einem Auto, das von einem umfallenden Baum getroffen wurde. Sie wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert, berichteten italienische Medien. Feuerwehrteams aus der ganzen Region waren am Sonntagfrüh bei der Beseitigung umgestürzter Bäume im Einsatz. In einigen Teilen der Provinz Ravenna kam es zu Stromausfällen.

Verwüstet wurden Obstplantagen im Gebiet von Ravenna, wo die Windböen Gewächshäuser abrissen, Bäume entwurzelten und Dutzende von Rebzeilen umknickten. Die Region war bereits im Mai von schweren Unwettern getroffen worden, die Schäden in Höhe von 12 Milliarden Euro verursacht hatten.

Neue Hitzewelle in Italien erwartet

Schon am Freitag hatten heftige Unwetter den Norden Italiens heimgesucht. Furore machte unter anderem ein Video, auf dem Wasser- und Eismassen durch die Gassen der Kleinstadt Seregno in der Lombardei rauschten.

Die italienischen Meteorologen erwarten für Anfang kommender Woche eine neue Hitzewelle. Dann seien zwischen Sardinien und Sizilien Temperaturen von 47 bis 48 Grad möglich, schrieb der Wetterdienst Ilmeteo.it am Samstag. Er sprach von einem "Caronte bis" (Caronte mit Zugabe), in Anspielung auf das Hoch "Caronte" aus der zurückliegenden Woche. Caronte ist die italienische Bezeichnung für Charon, den Fährmann aus der Unterwelt in der griechischen und römischen Mythologie.

Am Samstag meldete der Wetterdienst der italienischen Luftwaffe am frühen Nachmittag 40 Grad aus Palermo, der Hauptstadt Siziliens. In Rom waren es 37 Grad. Dort waren am vorigen Dienstag schon 41,8 Grad gemessen worden.

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(Quelle: apa)

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