Später wurde festgestellt, dass er ein ganzes Waffenarsenal bei sich hatte. Nach dem Schusswechsel herrschte in der Ortschaft stundenlang Ausnahmezustand. Das alarmierte Spezialeinsatzkommando der Polizei konnte zunächst nicht zu dem niedergeschossenen 49-Jährigen, da der Mann einen Gegenstand am Körper trug, der für eine mögliche Bombe gehalten wurde. Ernst nach Stunden näherte sich eine technische Sondereinheit dem niedergeschossenen 49-Jährigen an, der zu diesem Zeitpunkt nicht mehr am Leben war.
Dessen Auto hatte in einem Waldgebiet in der Nähe des Geltendorfer Bahnhofs Aufsehen erregt, weil auf dem Dach ein Blaulicht angebracht war. Bei den Nummernschildern handelte es sich um Fantasiekennzeichen mit dem Bundeswehr-Buchstaben "Y" am Anfang. Daneben waren auf dem geparkten Pkw zwei Aufkleber mit der Bezeichnung "MP" angebracht, was als Abkürzung für Militärpolizei verwendet wird.
Eine Funkstreifen-Besatzung sollte das verdächtige Fahrzeug kontrollieren. Bei der folgenden Schießerei wurde einer der beiden Beamten, ein 43 Jahre alter Polizist, getroffen. Er wurde per Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Der Beamte sei nicht schwer verletzt worden, berichtete das Polizeipräsidium Oberbayern Nord am Sonntag in Ingolstadt. Er habe eine Schutzweste getragen, die ihm möglicherweise das Leben rettete.
Der zweite Streifenpolizist war erst 19 Jahre alt. Er wurde zwar von den Kugeln nicht getroffen, musste im Anschluss aber von Psychologen betreut werden.
Erst über die Fahrgestellnummer des Autos kamen die Fahnder auf die Identität des 49-Jährigen aus dem benachbarten Landkreis Fürstenfeldbruck. Der Mann wurde bereits seit Jahren wegen mehrerer Überfälle gesucht.
(Quelle: salzburg24)