WHO-Chef optimistisch

Beenden von Pandemie-Akutphase heuer möglich

(FILES) In this file photograph taken on December 20, 2021, World Health Organization (WHO) Director-General Tedros Adhanom Ghebreyesus gives a press conference at WHO headquarters in Geneva. - A tsunami of cases from both the Omicron and Delta variants of Covid-19 will push health systems towards the brink of collapse, the World Health Organization warned December 29, 2021. (Photo by Fabrice COFFRINI / AFP)

Veröffentlicht: 24. Jänner 2022 15:00 Uhr
Die Akutphase der Corona-Pandemie kann aus Sicht des Chefs der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit einem internationalen Kraftakt in diesem Jahr beendet werden. Dazu müssten unter anderem die Impflücken in ärmeren Ländern geschlossen werden, und es müsste mehr getestet werden, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag bei einer Sitzung des WHO-Exekutivrates in Genf.

Omikron "schafft eine glaubhafte Hoffnung auf Stabilisierung und Normalisierung", sagte der WHO-Regionalchef für Europa, Hans Kluge, am Montag. Diese Variante des Coronavirus führe zu wesentlich schwächeren Krankheitsverläufen als die zuvor dominierende Delta-Variante. Dennoch warnten Kluge und Tedros vor voreiligem Optimismus. "Es wäre gefährlich anzunehmen, dass Omikron die letzte Variante war und dass wir schon in der Endphase sind," sagte der WHO-Chef.

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Der Chef der UN-Gesundheitsorganisation hatte jedoch auch gute Nachrichten für das Lenkungsgremium aus Gesundheitsministern und hochrangigen Beamten aus 34 Ländern: Der Impfstoff-Mangel sei überwunden. Die logistische Herausforderung bestehe jetzt darin, die Dosen in alle Länder zu bringen und dort zu verabreichen.

Viele Menschen in Afrika ohne Corona-Schutz

In Afrika haben laut Tedros 85 Prozent der Menschen noch keine Impfung erhalten. Nur wenn in den kommenden Monaten 70 Prozent der Bevölkerung in jedem Land geimpft werde, könne das Virus besiegt werden, sagte Tedros. Außerdem müssten Behandlungsmöglichkeiten verbessert werden, um die Sterblichkeit zu senken. "Wir können Covid-19 als globale Notfallsituation beenden, und wir können es in diesem Jahr tun", sagte Tedros.

Deutschlands Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) betonte nach einem Gespräch mit Tedros in Genf, dass die Bundesregierung den Aufbau von Impfstoffproduktion besonders in Afrika in Zusammenarbeit mit Pharmaunternehmen unterstützt. Die vielfach geforderte zeitweise Aufhebung von Impfstoffpatenten wäre hingegen aus ihrer Sicht kontraproduktiv, weil dies Firmen davon abhalten könne, neue Produkte zu entwickeln.

(Quelle: apa)

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