Es sei schwierig den Seilverlauf so zu wählen, dass er passt, erklärte Spiegl. Dabei würden viele Faktoren eine Rolle spielen. Wichtig sei jedoch, dass alle Mitglieder der Seilschaft stets darauf gefasst sind, dass jemand stürzen könnte. "Man sollte immer am gespannten Seil gehen und den Abstand der Seillänge auch einhalten", meinte der Bergretter. Denn wenn das Seil durchhängt, würde der Gestürzte sehr schnell Fahrt aufnehmen und die weiteren Mitglieder der Seilschaft mitreißen.
Mehr Bergsteiger, mehr Unfälle
Durch die gestiegene Anzahl an Menschen, die in den Bergen unterwegs sind, sei generell zwar auch ein Anstieg an Bergunfällen zu verzeichnen, jedoch nicht in demselben Ausmaß. "Bei den Pionieren früher hat es noch mehr dramatische Unfälle gegeben, aber durch die bessere Ausrüstung und teilweise auch das bessere Wissen der Bergsportler sind diese sehr zurückgegangen", sagte Spiegl. Bei dem Unfall am Sonntag in Salzburg müsse auch "sehr viel Pech" dabei gewesen sein.
Viele Gefahren auf Gletschern
Grundsätzlich sei derzeit die ideale Jahreszeit für solche Touren und auch für Gletschertouren. Das Wetter sei stabil und die Tage lang, so der Bergführer. Wichtig sei jedoch, früh genug los zu gehen, da Gewitter eher am Nachmittag auftreten würden. Auf den Gletschern seien die Spalten und damit auch die größten Gefahrenstellen gut zu sehen, da sie nicht von Schnee verdeckt sind.
Loses Gestein entsteht durch Abschmelzen
Durch den Klimawandel und den Rückgang der Gletscher sei die Gefahr von Steinschlag in Gletschergebieten in den vergangenen Jahren allerdings angestiegen. Auch loses Gestein sei durch das Abschmelzen vermehrt vorhanden. Hier gelte es zwar aufzupassen, allzu große Gefahr sehe der Bergretter diesbezüglich jedoch nicht.
(APA)
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(Quelle: salzburg24)