Ein Unternehmenssprecher wollte sich zu dem Bericht nicht äußern und verwies auf die Aufsichtsratssitzung am Freitag nächster Woche. Dass sich weitere Mehrkosten ergeben würden, war klar, seit die Eröffnung des Flughafens im Dezember ein weiteres Mal verschoben wurde - dieses Mal von 2018 auf 2020. Ursprünglich sollten im neuen Terminal in Schönefeld 2011 die ersten Passagiere einchecken.
Kosten explodieren weiter
Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup hatte im Jänner erklärt, für das Terminal würden 300 bis 400 Mio. Euro benötigt. Zudem sei Geld nötig, um Kredite zu tilgen und Zinsen zu zahlen. Im vergangenen Jahr habe das Unternehmen 140 Mio. Euro für den Schuldendienst aufbringen müssen. Damit ist der Sprung über die Marke von 7 Mrd. Euro plausibel. Lütke Daldrup betonte jedoch, insgesamt würden die Mehrkosten unter einer Milliarde Euro liegen. Nach RBB-Informationen soll die Hälfte der 770 Millionen von den Flughafeneigentümern Bund, Berlin und Brandenburg kommen - ob als Zuschuss oder Darlehen blieb offen. Für den Rest wolle die Flughafengesellschaft Bankkredite aufnehmen.
Der Berliner Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) bestätigte am Freitag, dass ihm Zahlen dazu vorliegen - als sich am Mittwoch der Berliner Koalitionsausschuss mit dem Businessplan auseinandersetzen wollte, war das noch nicht der Fall. Das Gremium soll nach dem Bericht nun am Dienstag tagen. Kollatz-Ahnen nannte das Ziel, die Finanzierungslücke durch Anstrengungen des Unternehmens sowie weitere Optimierung zu verkleinern.
(APA)
(Quelle: salzburg24)