Welt

Bernie Sanders entlässt Hunderte Wahlkampfhelfer

Sanders liegt klar hinter seiner Rivalin Hillary Clinton
Veröffentlicht: 28. April 2016 06:10 Uhr
Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders hat die Entlassung von Hunderten Wahlkampfhelfern angekündigt. Er wolle sich ganz auf die Vorwahl in Kalifornien Anfang Juni konzentrieren, zitierte die "New York Times" am Mittwoch den selbst ernannten Sozialisten. Daher benötige er in den anderen US-Staaten keine Mitarbeiter mehr.

Er wolle aber nicht aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur aussteigen. Sanders liegt klar hinter seiner Rivalin Hillary Clinton. Der Ex-Außenministerin ist die Nominierung für die Präsidentenwahl im November nach ihren jüngsten Vorwahl-Siegen kaum noch zu nehmen. Bis zum Nominierungs-Parteitag im Sommer stehen noch etwa ein Dutzend Abstimmungen bevor. Fast die Hälfte der noch nicht vergebenen Delegiertenstimmen können dabei allein im bevölkerungsreichsten US-Staat Kalifornien geholt werden.

Bei den Republikanern liegt der umstrittene Milliardär Donald Trump in Führung. Sein schärfster Rivale Ted Cruz kündigte am Mittwoch an, die ehemalige Hewlett-Packard-Chefin Carly Fiorina als Kandidatin für das Amt des Vizepräsidenten aufzustellen, sollte er von seiner Partei nominiert werden. Cruz hofft, dass Trump bis zum Parteitag nicht genügend Delegiertenstimmen zusammenbekommt und sich dann einer Kampfabstimmung stellen muss.

Allerdings liegt sein Konkurrent Donald Trump zum Entsetzen des Partei-Establishments derzeit weit in Führung. "Für das Amt des Vizepräsidenten ist jemand notwendig, auf den man sich voll und ganz verlassen kann", sagte Cruz in Indianapolis. Üblicherweise geben die Bewerber um das Weiße Haus ihren sogenannten Running mate für den Wahlkampf erst dann bekannt, wenn sie sicher sein können, genügend Delegiertenstimmen zu haben. Auch deshalb werteten manche Experten die Personalie als Verzweiflungstat des abgeschlagenen Senators.

Fiorina war ebenfalls als Bewerberin angetreten, im parteiinternen Rennen der Republikaner als einzige Frau aber früh gescheitert. Bei der zweiten TV-Debatte in diesem Wahlkampf hatte die 61-Jährige überzeugen können, ansonsten aber nicht mehr viel von sich Reden gemacht. Sie war sechs Jahre lang Vorstandschefin des Technologieunternehmens Hewlett-Packard.

Cruz' Ankündigung kam, nachdem er am Dienstagabend in fünf US-Staaten schwere Vorwahl-Niederlagen gegen Trump hatte hinnehmen müssen. Die Chancen, dass der Senator von Texas letztlich auch der Kandidat der Republikaner wird, werden damit immer geringer.

Dagegen erscheint es immer wahrscheinlicher, dass Trump bis zum Nominierungsparteitag im Juli in Cleveland die absolute Mehrheit von 1.237 Delegierten hinter sich versammeln kann. Die Delegierten küren letztendlich den Kandidaten für die Präsidentschaftswahl im Herbst.

Da Trump aber bisher erst rund 950 Delegiertenstimmen für sich verbuchen kann, muss er seine Siegesserie fortsetzen. Am kommenden Dienstag steht mit Indiana eine Vorwahl im nächsten wichtigen, möglicherweise sogar vorentscheidenden US-Staat bevor. Sowohl Trump als auch Cruz fuhren ihre Wahlkampfanstrengungen dort massiv hoch. Sollte Cruz trotz anderslautender Umfragen den Sieg in Indiana holen, dürfte es für Trump schwer werden, sich die Mehrheit vor dem Nominierungsparteitag im Juli zu sichern

(Quelle: salzburg24)

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