Die Europäische Volkspartei (EVP) beantragte bei Parlamentspräsident Manfred Schulz eine Untersuchung und sprach von einem Betrugsverdacht. Mittwochabend wurde dem "Standard" von der Direktion des Europaparlaments bestätigt, dass Ermittlungen gegen Le Pen laufen. Ein Sprecher sagte der österreichischen Tageszeitung: "Es gibt starke Indizien dafür, dass die Abstimmungskarte von MEP Le Pen siebenmal verwendet wurde, nachdem sie das Plenum verlassen hatte."
Le Pen sagte bei einer Pressekonferenz im französischen Besancon, sie sei über den Vorgang "nicht auf dem Laufenden". Wenn die Vorwürfe jedoch belegt würden, müsse sich derjenige verantworten, der die Karte benutzt habe, sagte die Vorsitzende der rechtsextremen Front National (FN). Der Vorfall wurde publik, weil die konservative schwedische Abgeordnete Anna Maria Corazza Bildt die Abwesenheit Le Pens bemerkte und den Sitzungspräsidenten aufforderte, die Abstimmungen zu überprüfen.
(Quelle: salzburg24)