Hintergründe völlig unklar

Bluttat mit zwei Toten schockt deutsche Gemeinde

29.12.2021, Niedersachsen, Fischerhude: Der Mittelarm des Flusses Wümme plätschert in unmittelbarer Nähe eines Fachwerkhauses, in dem am Vorabend zwei Tote aufgefunden wurden. Die Polizei ermittelt nach dem Fund der Leichen in Fischerhude nahe Bremen weiter zu den Hintergründen. Foto: Julian Stratenschulte/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Veröffentlicht: 29. Dezember 2021 14:35 Uhr
Nach dem gewaltsamen Tod zweier Menschen im deutschen Fischerhude (Niedersachsen) hat sich ein 64 Jahre alter Mann der Polizei gestellt. Er wird verdächtigt, in einem Fachwerkhaus einen 56-jährigen Mann und eine 73-jährige Frau getötet und zuvor eine 53-Jährige schwer verletzt zu haben.

Die Polizei hatte in der Nacht auf Mittwoch intensiv nach dem Mann gefahndet. Bei der Tat sollen nach Zeugenaussagen mehrere Schüsse gefallen sein.

Großeinsatz in 3.000-Einwohner-Ort

Die Polizei war am Dienstag seit etwa 17 Uhr im Großeinsatz in dem rund 3.000 Einwohner zählenden Ort Fischerhude (Kreis Verden). Auch Spezialkräfte waren beteiligt. Nachbarn hatten die Polizei alarmiert, nachdem sich die 53-jährige Frau blutüberströmt zu ihnen retten konnte. "Helft mir! Drüben wird geschossen", habe sie gesagt. Die auch am Mittwoch noch geschockten Nachbarn leisteten sofort Erste Hilfe.

Anfangs konnten die Ermittler noch nicht ausschließen, ob es sich bei dem im Wohnhaus gefundenen toten Mann möglicherweise um den Täter handelte. Das klärte sich aber in der Nacht auf Mittwoch: Sowohl die Frau als auch der Mann wurden Opfer eines Tötungsdeliktes. Der Fahndungsdruck wurde weiter erhöht.

Mann stellt sich der Polizei

Am Mittwochvormittag kam dann die Nachricht, dass sich der 64-Jährige gestellt hatte. Er wurde festgenommen und sollte dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Polizei hatte eine Mordkommission eingerichtet. Die Ermittlungen laufen zunächst wegen eines Tötungsdeliktes - womit noch offen blieb, ob der Tatvorwurf letztlich auf Totschlag oder Mord lautet.

Kleine deutsche Gemeinde unter Schock

Nachbarn in Fischerhude zeigten sich fassungslos. Die 73-jährige Frau wurde als freundlich und stets hilfsbereit beschrieben. Unklar ist, in welchem Verhältnis Opfer und mutmaßlicher Täter standen. Die schwer verletzte, aber ansprechbare Frau sagte den Nachbarn, dass sie den Mann nicht gekannt habe. Er habe einen schwarzen Ledermantel getragen. Die Ermittler kommentierten dies zunächst nicht. Die Frau ist im Krankenhaus.

Fischerhude ist ein beschaulicher und idyllischer Ort an der Wümme, der bei Urlaubern und Wanderern sehr beliebt ist. Es gibt dort viele alte Fachwerkhäuser und Kopfsteinpflaster. Zudem ist Fischerhude, das rund 30 Kilometer nordöstlich von Bremen liegt, als Künstlerort bekannt.

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(Quelle: salzburg24)

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