"Knockin' On Heaven's Door"

Bob Dylan verkauft seine Songrechte

(FILES) This file photo taken on February 27, 2002 shows US singer Bob Dylan (front) performing at the 44th Annual Grammy Awards in Los Angeles. - Universal Music has bought the entire back catalog of Bob Dylan's songs, the company announced on December 7, 2020, describing the deal as "one of the most important" music publishing agreements of all time. "The deal covers 600 song copyrights including; "Blowin' In The Wind," "The Times They Are a-Changin'," "Like A Rolling Stone," "Lay Lady Lay," (and) "Forever Young," Universal Music said in a statement, giving no financial details of the purchase. (Photo by HECTOR MATA / AFP)
Veröffentlicht: 08. Dezember 2020 09:03 Uhr
Bob Dylan hat die Verlagsrechte an allen seinen Songs an den weltgrößten Musikkonzern Universal Music verkauft - und damit schätzungsweise mehr als 300 Mio. Dollar (246,73 Mio. Euro) eingenommen. Der Branchenriese selbst nannte am Montag keinen Preis für die mehr als 600 Titel wie "Blowin' in the Wind" oder "Knockin' On Heaven's Door". Die "New York Times" veröffentlichte aber den geschätzten Wert, auch Branchenbeobachter gehen von mehreren hundert Millionen aus.

Die Verlagsrechte haben sich in der Musikbranche insbesondere mit dem Erfolg der Streaming-Dienste zu einem äußerst wertvollen Gut entwickelt. Ihre Besitzer bekommen unter anderem Geld, wenn die Titel in Filmen oder Werbung verwendet oder von anderen Künstlern aufgenommen werden. In der aktuellen Pandemie erhielten sie zusätzliche Bedeutung als Einnahmequelle, da für Musiker die Einnahmen aus Live-Auftritte wegfielen.

Songrechte sind Gold wert

Das alles löste ein regelrechtes Goldfieber um die Verlagsrechte mit erhöhter Deal-Aktivität aus. So wurden vor kurzem die Rechte am Songkatalog von Taylor Swift Medienberichten zufolge ebenfalls für über 300 Millionen Dollar von Finanzinvestoren gekauft. Es war schon der zweite Verkauf, nachdem sie im vergangenen Jahr zusammen mit ihrer früheren Plattenfirma den Besitzer wechselten. Da sie keine Kontrolle darüber hatte, nimmt sie ihre Musik aktuell neu auf. Zuvor hatte sie versucht, die Rechte selbst zu kaufen.

Erst vor wenigen Tagen verkaufte auch die Fleetwood-Mac-Sängerin Stevie Nicks den Mehrheitsanteil an ihrem Song-Katalog - der laut Medienberichten dabei mit 100 Millionen Dollar bewertet wurde. Schon in der Vergangenheit hatte es Konflikte um wertvolle Songrechte von großen Bands wie den Beatles gegeben.

Rechte auf Dylan-Songs gesichert

Universal Music sichert sich mit dem Deal die Rechte auf Dylan-Songs vom Klassiker "Blowin' In The Wind" aus dem Jahr 1962 bis zum diesjährigen Titel "Murder Most Foul". Der Konzern hält damit weiter seine starke Position in der Branche vor einem für die kommenden Jahre erwarteten Börsengang. Der Musikverlag des Konzerns hat bereits die Rechte für Musik von Größen wie Coldplay, Abba, Justin Bieber, Adele, den Beach Boys und Billie Eilish.

Der Folk-Rock-Pionier Dylan gehörte zu den wenigen Künstlern, die die Verlagsrechte für ihre Musik selbst kontrollierten. Der 79-jährige ist zugleich der einzige Musiker, der einen Literatur-Nobelpreis für seine Texte bekam. Dylan sei schon seit Jahren in Gesprächen mit der Chefin des Universal-Music-Verlagsgeschäfts, Jody Gerson, über einen Verkauf gewesen, berichtete die "Financial Times". Bis zur Pandemie ging Dylan trotz seines Alters regelmäßig auf Tour mit Dutzenden Auftritten jedes Jahr.

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(Quelle: salzburg24)

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