Ein zweiter Angreifer verschaffte sich Zutritt zu einer kleineren Moschee und tötete dort sechs Gläubige und sich selbst. Außerdem sollen am Donnerstagabend mutmaßliche Boko-Haram-Kämpfer drei Menschen in dem Dorf Gaskeri getötet haben. Die sunnitischen Extremisten von Boko Haram, die der Terrormiliz Islamischer Staat die Treue geschworen haben, terrorisieren den Nordosten Nigerias und die angrenzenden Gebiete der Nachbarländer Kamerun, Niger und Tschad. Die Islamisten wollen dort einen sogenannten Gottesstaat errichten.
Die nigerianische Rebellengruppe Niger Delta Avengers griff unterdessen nach eigenen Angaben wieder Ölanlagen im ölreichen Nigerdelta an. Die Kämpfer hätten mehrere Pipelines im Teilstaat Bayelsa in die Luft gesprengt, teilte die Gruppe am Freitag auf ihrer Webseite mit. Medienberichten zufolge bestätigte ein Mitarbeiter der staatlichen Schutztruppe einen Angriff.
Es soll sich demnach um Ölpipelines des Unternehmens Agip handeln. Die Niger Delta Avengers fordern eine Beteiligung der örtlichen Bevölkerung an den Gewinnen aus der Erdölförderung und eine selbstbestimmte Verwaltung der Region. In Afrikas größter Volkswirtschaft Nigeria hängen die Staatseinnahmen zu 70 Prozent von Erdöl und Erdgas ab. Die Ölproduktion ist nach den Anschlägen massiv zurückgegangen.
(Quelle: salzburg24)