Am frühen Abend haben sich weitere Löschmittel in Anlieferung zum Großbrand in einer Recyclinganlage in der südsteirischen Gemeinde Wildon befunden. 5.000 Liter Löschschaum sollten zusätzlich zu 1.800 Litern, die bereits an Ort und Stelle waren, hinzukommen, hieß es in einer weiteren Aussendung. Außerdem war ein Großtanklöschfahrzeug der Flughafenfeuerwehr angefordert worden.
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Insgesamt wurden vier Feuerwehrleute verletzt. Bei einem 22-Jährigen wurde im Landeskrankenhaus Graz der Verdacht auf Kohlenmonoxidvergiftung abgeklärt. Sollte sich der Verdacht bestätigen, wäre eine Behandlung in einer Druckkammer notwendig. In Wildon waren insgesamt 35 Rettungssanitäter und vier Ärzte für die medizinische Betreuung der Einsatzkräfte an Ort und Stelle.
Wildon: Kunststoff geht in Flammen auf
Laut ÖAMTC erlitt ein 22-jähriger Feuerwehrmann eine Rauchgasvergiftung. Er wurde ins Landeskrankenhaus Graz gebracht. Gegen 12:45 Uhr waren mehrere Ballen gepresstes Plastik in Flammen aufgegangen. Das Feuer betraf teilweise im Freien, teilweise in einer Halle lagernden Kunststoff. Die Feuersbrunst war laut Putz über 100 Meter hoch, die weithin sichtbare Rauchwolke hatte eine Breite von 40 bis 50 Metern. Putz sprach von "extremer Hitze", mit der die Feuerwehrleute zu kämpfen hatten.
Komplizierter Einsatz für Feuerwehr
Ein Biogastank, der wegen der Hitze anfänglich zu bersten drohte, wurde von der Feuerwehr erfolgreich gekühlt und stand weiterhin unter Beobachtung. Ein Ende des Löscheinsatzes war zunächst nicht absehbar, die Feuerwehrleute, die seit Mittag im Einsatz waren, sollen aber schrittweise ausgetauscht werden.
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Keine akute Gefahr
Die steirische Landesalarm- und Warnzentrale teilte via Aussendung mit, dass keine akute Gefährdung vorliege, allerdings aufgrund der prognostizierten Wetterlage in den Abendstunden mit einer Geruchsbelästigung zu rechnen sei. Anrainer in dem betroffenen Gebiet - nördlich von Wildon in Richtung Graz-Umgebung - wurden angehalten, die Fenster geschlossen zu halten. "Der Chemiealarmdienst des Landes Steiermark überwacht und beurteilt laufend die Lage." Sollte es zu einer Gefahrensituation kommen, werde die Bevölkerung umgehend informiert.
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(Quelle: salzburg24)