Den Test führte der ÖAMTC mit europäischen Partnern durch. Geprüft wurden ein Motorrad (BMW 1200GS), zwei Pkw unterschiedlicher Klassen (VW Golf, BMW X3), ein Wohnwagen-Gespann (BMW X3 mit Hymer Carado), ein Wohnmobil (Dethleffs Globebus T4), ein Kleintransporter (Mercedes Sprinter) und ein Lkw (DAF XF). "Alle Fahrzeuge waren voll beladen und mussten aus einer Geschwindigkeit von 80 km/h zum Stillstand gebracht werden", erläuterte ÖAMTC-Experte Steffan Kerbl.
Einige Ergebnisse wie zum Beispiel, dass das Wohnwagengespann einen längeren Bremsweg als ein Pkw allein hat, überraschten nicht. Andererseits kam das Gespann nach 25,2 Metern zum Stillstand und schnitt damit immer noch knapp besser ab als das Motorrad, das dafür 25,3 Meter brauchte. Eher mäßige Werte schafften Kleintransporter und Wohnmobil mit 28 bzw. 29,8 Metern Bremsweg.
"Den längsten Bremsweg hat mit 36,2 Metern erwartungsgemäß der Lkw. Hier muss natürlich bedacht werden, dass mit insgesamt 40.000 kg mindestens die elffache Masse der auf 3,5 Tonnen reglementierten Fahrzeuge gestoppt werden musste", erläuterte Kerbl. Der Grad der Zuladung, also ob das Fahrzeug leer, teil- oder vollgeladen an den Start ging, hatte übrigens bei allen Testkandidaten nur geringen Einfluss auf den Bremsweg.
Ebenso interessant wie die Länge der Bremswege sind die Restgeschwindigkeiten. "Wenn der Golf aus 80 km/h nach 23,2 Metern steht, hat das Wohnwagengespann immer noch 22,5 km/h auf dem Tacho. Beim Wohnmobil sind es 37,5 km/h, beim Lkw sogar 48 km/h", betonte der ÖAMTC-Experte. "Dementsprechend heftig würde ein Auffahrunfall ausfallen."
(Quelle: salzburg24)