Welt

Brexit trifft auch die heimische Touristiker

Rückgänge könnten kompensiert werden
Veröffentlicht: 27. Juni 2016 12:58 Uhr
Das Votum der Briten für den EU-Austritt bekommt voraussichtlich auch die heimische Tourismusbranche zu spüren. Denn die massive Abwertung der Landeswährung Pfund gegenüber dem Euro macht den Urlaub in der Alpenrepublik für Urlauber aus dem Vereinigten Königreich empfindlich teurer. Etwaige Rückgänge könnten aber kompensiert werden, erwartet die Wirtschaftskammer Österreich.

Diese Entwicklung sei - "anlaog zu den Einbußen, die wir in den vergangenen Jahren aufgrund der politisch schwierigen Lage in Russland und der Rubelabwertung bei unseren russischen Gästen hinnehmen mussten - in der heutigen Zeit natürlich ein Wermutstropfen", teilte die Obfrau der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der WKÖ, Petra Nocker-Schwarzenbacher, am Montag mit. Der heimische Tourismus sei aber toll aufgestellt. "Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir etwaige Rückgänge mehr als kompensieren können", erwartet die Branchensprecherin, die selbst ein Hotel in Salzburg führt.

Die aktuell große Unsicherheit der Briten hinsichtlich der Konsequenzen des EU-Referendums spiegle sich an den Finanzmärkten und im Wechselkursverhältnis Pfund/Euro wider, "was für den Tourismus aus dem Vereinigten Königreich nach Österreich sicher nicht von Vorteil ist". Umgekehrt wurde für die Österreicher Urlaub in Großbritannien entsprechend günstiger.

2015 machten mehr als 875.664 Briten in Österreich Urlaub - 62,5 Prozent kamen im Winter, 37,5 Prozent im Sommer. Mit insgesamt 3,6 Millionen Nächtigungen lagen sie an vierter Stelle unter den ausländischen Gästen - mit großem Abstand hinter den Deutschen (50,2 Millionen Übernachtungen), aber auch hinter den Niederländern (9,2 Millionen) und den Schweizern/Liechtensteinern (4,9 Millionen).

Insgesamt verbuchten die heimischen Beherbergungsbetriebe im abgelaufenen Jahr 135,2 Millionen Nächtigungen. Davon kamen 2,6 Prozent von Touristen aus dem Vereinigten Königreich. An der Gesamtzahl der Urlauber in Österreich (Gästezahl) stellten die Briten 2,2 Prozent.

Generell glaubt man aber an eine starke Sommersaison. Denn der heimische Tourismus ist mit viel Schwung in den Sommer gestartet. Das Plus von 9,5 Prozent bei den Nächtigungen im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat, das aus den vorläufigen Daten der Statistik Austria ersichtlich ist, stimmt die Branche optimistisch: "Einem Plus von 2 bis 3 Prozent bei den Nächtigungen steht für die Sommersaison 2016 nichts im Wege", hieß es aus der Wirtschaftskammer.

"Ich kann - ausgehend von meiner Region - bestätigen, dass die Buchungslage für Juli und August durchwegs gut ausschaut", betonte die Obfrau der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der WKÖ. Österreich gelte als sicheres Land mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis. Jetzt müsse nur noch das Wetter mitspielen. Auch für den Herbst ist die Branchensprecherin eigenen Angaben zufolge "zuversichtlich".

Besonders erfreulich sei das im Mai "satte Nächtigungsplus" von mehr als 20 Prozent bei den deutschen Urlauben gewesen, die den mit großem Abstand wichtigsten Herkunftsmarkt darstellten.

(Quelle: salzburg24)

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