210.000 Euro

Brief von Van Gogh und Gauguin versteigert

An auctioneer holds a letter co-written by Dutch painter Vincent Van Gogh and French painter Paul Gauguin on the eve of its auction sale at Drouot auction house in Paris on June 15, 2020. (Photo by Christophe ARCHAMBAULT / AFP)

Veröffentlicht: 17. Juni 2020 10:40 Uhr
Ein gemeinsamer Brief der Künstler Vincent Van Gogh und Paul Gauguin aus dem Jahr 1888 ist für 210.600 Euro versteigert worden. Der Brief, der am Dienstag im Pariser Auktionshaus Drouot unter den Hammer kam, befasst sich mit den regelmäßigen Bordell-Besuchen der beiden Post-Impressionisten - und mit ihrer Bewunderung füreinander. Er trägt die Unterschrift beider Künstler.

Van Gogh und Gauguin verfassten den Brief an den Künstler Emile Bernard an zwei Novembertagen im Jahr 1888 - weniger als zwei Jahre vor Van Goghs Tod im Alter von nur 37 Jahren. Beide betonen darin ihren Anspruch, die moderne Kunst zu erneuern. Es sei eine "gewaltige Renaissance" der Kunst im Gange, schreibt Van Gogh.

Einzigartiger Brief zweier Künstler

Der berühmte niederländische Maler beschreibt aber auch sein Verhältnis zu Gauguin, der ihn "als Mann" sehr interessiere. Er sei seit langem der Ansicht, dass "in unserem schmutzigen Beruf als Maler ein riesiger Bedarf an Menschen mit Arbeiterhänden und -mägen besteht, mit natürlicherem Geschmack und einem liebevolleren und großzügigeren Temperament als die dekadenten und erschöpften Pariser Boulevardiers es haben".

Gemeinsam mit Gauguin habe er "einige Exkursionen in die Bordelle" unternommen, schreibt Van Gogh weiter. Es sei "wahrscheinlich, dass wir oft dort landen, um zu arbeiten". Gauguin kommt erst auf der letzten Seite des Briefes zu Wort. Dort bekräftigt er seine Idee einer "Zukunft in den Tropen als Maler". Gauguins Gemälde aus der Südsee wurden später weltbekannt. Er starb 1903 in Französisch-Polynesien.

Gauguin, Van Gogh und das berühmte Ohr

Gauguin und Van Gogh verbrachten ab Ende 1888 mehrere Monate gemeinsam in Arles und malten Seite an Seite. Während Gauguins Aufenthalt in Arles kam es auch zu jenem berüchtigten Vorfall, bei dem sich Van Gogh ein Ohr abschnitt, um es einer Prostituierten zu überreichen. Der Vorfall beendete schließlich die von Spannungen geprägte Beziehung zwischen Gauguin und Van Gogh.

(Quelle: salzburg24)

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Von SALZBURG24 (AG)
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