Welt

Brückenkatastrophe in Genua: Auch Rest einsturzgefährdet

Veröffentlicht: 22. August 2018 15:35 Uhr
Auch der nach einer Unfallkatastrophe mit 43 Toten erhalten gebliebene Rest der Morandi-Brücke in Genua ist einsturzgefährdet. Er müsse entweder abgerissen oder rasch stabilisiert werden, teilte die zuständige Behörde das Ergebnis eines technischen Berichts einer Kommission des Infrastrukturministeriums mit. Der Bericht wurde dem Ministerium vorgelegt.
Jacqueline Winkler

Die Polizei durchsuchte unterdessen das Hauptquartier der italienischen Autobahngesellschaft "Autostrade per l'Italia", die Betreiberin der eingestürzten Brücke. Dabei wurde für die Untersuchung zur Unglücksursache wichtiges Material gesammelt, berichtete die Polizei.

Rom gibt Autostrade die Schuld am Einsturz

Die Regierung in Rom wirft Autostrade vor, nicht für eine sichere Brückenstruktur gesorgt zu haben. Das Unternehmen ist für fast 3.000 Autobahnkilometer zuständig.

Genua: Bewohner dürfen nicht in Häuser

Den Bewohnern der Häuser, die sich unter der Morandi-Brücke befinden, wurde verboten, weiterhin zusammen mit Personal des Zivilschutzes in ihre Wohnungen zurückzukehren, um persönliche Gegenstände zu holen. Aus Sicherheitsgründen sei dies nicht mehr möglich, berichteten italienische Medien.

Der aus Genua stammende Stararchitekt Renzo Piano forderte indes den sofortigen Bau einer neuen Brücke. "Genua muss auf diese Tragödie mit neuen Ideen für die Zukunft reagieren", sagte Piano im Interview mit der Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore". Das gesamte Verkehrssystem in der ligurischen Hafenstadt müsse neu geplant werden. Der Einsturz sei ein schwerer Schlag für die Identität Italiens.

43 Tote bei Brückeneinsturz in Genua

Während eines schweren Unwetters war am 14. August das 40 Meter hohe Polcevera-Viadukt, das auch Morandi-Brücke genannt wird, auf einem etwa 100 Meter langen Stück eingestürzt. Die Brücke ist Teil der Autobahn 10, die auch als Urlaubsverbindung "Autostrada dei Fiori" bekannt und eine wichtige Verbindungsstraße nach Südfrankreich, in den Piemont und die Lombardei ist.

(APA)

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(Quelle: salzburg24)

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