Ob bei den beschlagnahmten Dingen strafrechtlich Relevantes dabei ist, konnte der von der Burschenschaft beauftragte Anwalt Werner Tomanek nicht einschätzen. Er betonte, dass der Besitz "von historisch bedenklichen Dingen" in Österreich nicht verboten sei.
Götschober: "Über Inhalt nichts bekannt"
Götschober selbst sagte, auch er wisse nicht, was in den beschlagnahmten Kisten enthalten ist: "Der Inhalt dieses Materiales ist uns nicht bekannt." Es dürfte sich dabei um Kisten aus dem zweiten Untergeschoß der "Bude" - der Räumlichkeiten der Burschenschaft - handeln. Eventuell geht es dabei "um Nachlässe von vor Jahrzehnten verstorbenen Bundesbrüdern", meinte Götschober. Er wisse weder, was der Inhalt sei, noch, ob etwas strafrechtlich Relevantes dabei sei.
Burschenschaft lehnt antisemitisches Material "zutiefst ab"
Gleichzeitig betonte Götschober, der sich von seiner Tätigkeit als Pressereferent im Kabinett von Verkehrsminister Norber Hofer (FPÖ) bis auf weiteres beurlauben hat lassen, die Verantwortung zu tragen. Die Burschenschaft lehne jegliches antisemitisches oder rassistisches Material "zutiefst ab". Dabei sei es "völlig egal", ob die Dinge strafrechtlich relevant sind oder nicht. Sollte solches Material gefunden werden, widerspräche das den Werten der Burschenschaft Bruna Sudetia, sowie der Burschenschaften allgemein, sagte er.
Antisemitische Texte in Liederbuch
Bereits am Mittwoch hatte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen von Amts wegen gegen Unbekannt bestätigt. Die Burschenschaft steht im Verdacht, durch den angeblichen Besitz eines Liederbuchs mit antisemitischen und den Holocaust verherrlichenden Texten gegen das Verbotsgesetz verstoßen zu haben. Der Vorsitzende der Verbindung, Herwig Götschober, ließ sich in Folge als Pressereferent im Büro von Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) beurlauben.
(APA)
Links zu diesem Artikel:
- Hausdurchsuchung bei Sudetia
(Quelle: salzburg24)






