Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) sprach sich daher erneut für verbindliche Frauenquoten in der Privatwirtschaft ebenso wie in der Politik aus. Sie werde dies einmal mehr "wie eine Gebetsmühle" aufs Tapet bringen, sagte sie vor der Regierungssitzung. In der Privatwirtschaft betrage die Frauenquote in den Aufsichtsräten 17 Prozent.
Die Regierung hatte sich 2011 verpflichtet, den Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Unternehmen, an denen der Bund mit 50 Prozent oder mehr beteiligt ist, bis Ende 2013 auf 25 Prozent zu erhöhen. Bis 31. Dezember 2018 soll die Beteiligung der Frauen auf 35 Prozent angehoben werden. Den aktuellen Fortschrittsbericht legten Frauenministerium und Wirtschaftsministerium am Dienstag dem Ministerrat vor.
Laut den Unterlagen war der Bund im Jahr 2015 an 56 Unternehmen mit 50 Prozent und mehr beteiligt und entsandte 295 von insgesamt 386 Aufsichtsratsmitglieder. Davon waren 112 Frauen; insgesamt in den Aufsichtsräten dieser Betriebe saßen 133 Frauen. Die Quotenvorgabe gilt nur für die vom Staat gestellten Aufsichtsratsmitglieder.
47 Unternehmen weisen eine Bundes-Frauenquote von 25 Prozent oder mehr auf, in 23 Firmen davon sind Frauen zu 50 Prozent oder mehr vertreten. Neun Unternehmen erfüllen die Vorgabe von 25 Prozent noch nicht. In sechs davon entsendet der Bund derzeit gar keine Frau.
(Quelle: salzburg24)