Der Erwerb einer solchen Minderheitsbeteiligung könne auch ein gemeinsames öffentliches Teilangebot auf circa 15 Prozent der stimmberechtigten Immofinanz-Aktien zu einem Angebotspreis nahe dem derzeitigen Aktienkurs - Dienstag-Schluss bei 2,51 Euro - einschließen, erklärten CA Immo und O1 in einer gemeinsamen Aussendung. Ein Angebot in dieser Höhe entspreche einer Prämie von circa 15 Prozent zum 3-Monats-Durchschnitt des Immofinanz-Kurses, heißt es.
Eine allfällige diesbezügliche Veröffentlichung werde zu gegebener Zeit erfolgen, so die CA Immo und O1. Abhängig sei eine solche Publikation aber von der Zustimmung der zuständigen Behörden, der Gremien der beiden Unternehmen "sowie von den dann zu diesem Zeitpunkt vorherrschenden Marktbedingungen".
Als "lächerlich" bezeichnete Immofinanz-Chef Eduard Zehetner das heute von der CA Immo und ihrem Kernaktionär O1 des russischen Immobilien-Tycoons Boris Mints in Aussicht gestellte Übernahmeangebot für eine Minderheitsbeteiligung an der Immofinanz. Zehetner erwartet sich einen deutliche Zuschlag zu den in Aussicht gestellten 2,51 Euro je Aktie. "Es muss ein 4er vorne stehen", so Zehetner.
Er erwarte sich für das endgültige Angebot - falls es soweit kommen sollten - aufgrund der Profitabilität, Größe und des Cashflows einen deutlichen Zuschlag. "Ein Angebotspreis von vier Euro wäre gerechtfertigt", meinte Zehetner.
Zehetner geht zudem davon aus, dass die CA Immo bereits auf die eine oder andere Art 10 Prozent der Immofinanz-Anteile hat. Andernfalls würde das in Aussicht gestellte Angebot für 15 Prozent keinen Sinn machen. "Es gibt das Gerücht, dass sie 25 bis 26 Prozent wollen", sagte Zehetner am Mittwoch in Wien vor Journalisten.
Bei der am Mittwoch veröffentlichten Interessensbekundung handelt es sich laut Zehetner um eine "Selbstverteidigungsmaßnahme" der Bieter, die notwendig geworden sei, nachdem gestern ihre Pläne über eine Zeitung geleakt worden seien. Damit wolle man eine monatelange Sperre für ein tatsächliches Angebot verhindern.
Für ein erfolgreiches Übernahmeangebot müssten die Bieter mindestens 85 Prozent des fairen Preises bieten, führte Zehetner aus. Denn soviel habe auch der russische Investor Mints für die CA Immo geboten. Auf die Immofinanz umgerechnet wären das derzeit rund 3,80 Euro. "Das ist aber zuwenig", so Zehetner.
(Quelle: salzburg24)