Lackner "kommt aus dem SPÖ-Kanzlerkabinett Vranitzky und hat für den ORF gearbeitet. In der Skandalentscheidung rund um das Tempelberg-Recherchedesaster des ORF entschied sie gegen Norbert Hofer und für ihren alten Arbeitgeber ORF", so Strache weiter. "Kein Wunder! Unabhängigkeit und Objektivität sieht jedenfalls anders aus!"
KommAustria sah keinen Verstoß beim ORF
Die KommAustria hatte zuletzt entschieden, dass der ORF nicht gegen die journalistische Sorgfaltspflicht verstoßen hatte. Anlass war ein TV-Duell, in dem Moderatorin Ingrid Thurnher den damaligen FPÖ-Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer damit konfrontiert hatte, dass es die Tötung einer Terroristin, deren Augenzeuge er gewesen sein wollte, nicht gegeben habe. Später stellte sich heraus, dass an der Klagemauer sehr wohl ein Zwischenfall mit Schussabgabe stattgefunden hatte, allerdings hatte es sich nicht um eine Terroristin gehandelt.
Die Medienbehörde KommAustria wurde im Oktober 2016 neu bestellt, Ogris dabei als Leiter bestätigt und Lackner neue stellvertretende Vorsitzende. Nicht unpikantes Detail am Rande: Formal ist der Bundespräsident - auf Vorschlag der Regierung im Einvernehmen mit dem Hauptausschuss des Nationalrats - für die Bestellung der Behördenmitglieder, also auch der Leitung, zuständig. Da es im vergangenen Herbst gerade keinen Präsidenten gab, unterzeichnete das Kollegium der Nationalratspräsidenten die Bestellungsurkunden - also auch der Dritte NR-Präsident Norbert Hofer.
(APA)
(Quelle: salzburg24)