Welt

China verbietet britischer Großbank Devisengeschäfte

Britische Großbank Standard Chartered angeblich von Verbot betroffen
Veröffentlicht: 06. Jänner 2016 13:11 Uhr
China nimmt im Kampf gegen den Kapitalabfluss Finanzkreisen zufolge auch die britische Großbank Standard Chartered ins Visier. Die chinesische Zentralbank (PBOC) habe dem Institut - genauso wie der Deutschen Bank - bestimmte Devisengeschäfte untersagt, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen am Mittwoch. Zudem will China die schwächelnde Konjunktur mit einem Mega-Bahnprojekt stützen.

Bezüglich des Verbots von Devisengeschäften habe Standard Chartered die PBOC gebeten, die bis Ende März geltende Sperre zu verkürzen, sagte einer der Insider. Die Briten wollten sich dazu nicht äußern, von der PBOC war keine Stellungnahme zu erhalten.

In Medienberichten hieß es zuletzt, dass die PBOC der Deutschen Bank und mindestens zwei weiteren ausländischen Geldhäusern bestimmte Währungsgeschäfte verboten hat. Dabei geht es einem Insider zufolge unter anderem um großvolumige Yuan-Handelsgeschäfte zwischen Schanghai und Hongkong. Der sogenannte Offshore-Yuan in Hongkong und anderen ausländischen Handelsplätzen fiel am Mittwoch auf 6,72 Yuan je Dollar - der niedrigste Stand seit Beginn des Handels 2010. Der in Schanghai gehandelte Onshore-Yuan war mit 6,55 Yuan je Dollar rund 2,5 Prozent mehr wert.

Banken könnten das ausnutzen, indem sie Yuan in Schanghai verkaufen und in Hongkong kaufen. China will solche Arbitragegeschäfte und einen weiteren Kapitalabfluss aus der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft, die derzeit so langsam wächst wie seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr, jedoch mit allen Mitteln verhindern.

Die chinesische Regierung will umgerechnet fast fünf Mrd. Euro in die Infrastruktur investieren und damit die schwächelnde Konjunktur in Schwung bringen. Die Wirtschaftsplaner in Peking gaben am Mittwoch grünes Licht für den Bau von zwei Hochgeschwindigkeitstrassen im Nordosten des Landes. Die Eisenbahnverbindung zwischen Städten in der Inneren Mongolei und der Provinz Liaoning solle ausgebaut werden, teilte die Behörde mit.

Die Regierung in Peking hat deswegen in den vergangenen Monaten immer wieder größere Infrastrukturprojekte auf den Weg gebracht, um die Nachfrage im Inland anzukurbeln.

(Quelle: salzburg24)

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