Im März waren die Ergebnisse der Enquete, die sich ursprünglich mit der Frage eines Sterbehilfe-Verbots in der Verfassung befassen hätte sollen, im Parlament abgesegnet worden. In 51 Punkten wurden hauptsächlich Verbesserungen der österreichischen Hospiz- und Palliativversorgung gefordert."Es gibt ein akkordiertes Konzept, es gibt aber nach wie vor keine akkordierte Finanzierung", bedauerte Klasnic. Ein wichtiger Punkt betraf die Einrichtung einer unabhängigen Expertenkommission durch die Regierung. Letztstand laut Klasnic: "Es gibt immer wieder Gespräche und Nachfragen."
Für die Präsidentin des Dachverbandes Hospiz gilt es nun, "alle Hindernisse, die es zur Zeit gibt", aus dem Weg zu räumen, die konkrete Maßnahmen der Regierung verhindern. Klasnic ist laut eigener Aussage zwar sehr wohl bewusst, dass derzeit wichtige Themen anstehen würden. Dennoch appellierte sie an die Verantwortung der Entscheidungsträger im Bereich der Palliativmedizin. Sie will nun noch eine Zeit lang abwarten, um schließlich mehr Druck auf die Regierung bezüglich der Einrichtung der Kommission und des Ausbaus einer flächendeckenden, leistbaren Versorgung auszuüben.
In ein derzeit akutes Thema ist der Dachverband seit Mittwoch ebenfalls eingebunden: Ein internationales Ärzteteam hat bei Klasnic angefragt, bei der Betreuung von Flüchtlingen im Hospiz-Bereich hilfreich zu sein. Bereits jetzt würde derartige Betreuung etwa im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen erfolgen, erwähnte die Präsidentin.
Unterstützung in der Sache erhielt Klasnic von Wilhelm Kraetschmer, Ombudsmann des Österreichischen Sparkassenverbandes. Seit acht Jahren ist das Unternehmen Partner des Dachverbandes.
(Quelle: salzburg24)