Dänische Bürger sollen den Behörden künftig verdächtige Personen melden, die nicht Dänisch sprechen. Diesen Wunsch äußerte Dänemarks Integrationsministerin Inger Støjberg. Sie forderte dazu auf, die Behörden zu kontaktieren, "wenn sie zum Beispiel in ihrer Pizzeria sind und finden, dass da etwas an den Hinterzimmern seltsam ist, weil dort viele herumlaufen, die überhaupt nicht Dänisch sprechen".
Dem Fernsehsender TV2, erklärte sie zudem, "es ist eine Utopie zu glauben, dass die Polizei in alle Hinterzimmer in Dänemark kommen kann."
Kritik von Opposition
Die Opposition kritisierte Støjbergs Aussagen am Donnerstag scharf. Es sei keine Lösung, die Bürger Detektive spielen zu lassen, sagte ein Sprecher der Sozialdemokraten. Eine Sprecherin von Venstres Regierungspartner Liberal Alliance sagte, sie sei keine Anhängerin einer "Denunzianten-Gesellschaft".
Die Integrationsministerin ist für ihre strikte Einwanderungspolitik bekannt. Vor zwei Wochen hatte sie die 50. Verschärfung des Ausländerrechts in ihrem Land freudig mit einer Torte gefeiert und Landsleute damit verärgert.