Pressekonferenz im Kreml

Das sind Putins Bedingungen für Frieden in Ukraine

Russian President Vladimir Putin (C) takes part in an annual televised phone-in with the country's citizens dubbed "Direct Line with Vladimir Putin" at the Moscow's World Trade Center studio in Moscow on June 30, 2021. (Photo by Alexey NIKOLSKY / SPUTNIK / AFP)
Veröffentlicht: 14. Dezember 2023 10:07 Uhr
Russlands Präsident Wladimir Putin sieht für seinen Krieg gegen die Ukraine alle bisherigen Ziele weiter in Kraft. Bedingung für einen Frieden sei der neutrale Status des Landes – also der Verzicht auf die NATO-Mitgliedschaft – und die Entmilitarisierung des Nachbarlandes, sagte Putin am Donnerstag bei einer großen Pressekonferenz in Moskau.
SALZBURG24 (mem)

Beobachter und Beobachterinnen sahen dies als Angebot an den Westen mit der Aufforderung an die Ukraine, im Krieg zu kapitulieren. "Der Frieden kommt dann, wenn wir unsere Ziele erreicht haben", sagte Putin.

Putin: Keine neue Teilmobilmachung nötig

Zugleich sagte der Kremlchef, dass für den Krieg keine neue Teilmobilmachung nötig sei. Die Zahl der Freiwilligen werde bis Jahresende bei einer halben Million Vertragssoldaten liegen, täglich kämen 1.500 hinzu. Putin lobte indes, dass die nach der umstrittenen Teilmobilmachung im vergangenen Jahr eingezogenen 300.000 Soldaten hervorragende Ergebnisse hervorbrächten. "Sie kämpfen ausgezeichnet", sagte der 71-Jährige. Nach Angaben Putins liegt die Gesamtzahl der russischen Soldaten im Kriegsgebiet bei 617.000. Zur Zahl der Gefallenen sagte er nichts.

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Einmal mehr sprach er auch vom Ziel einer "Entnazifizierung" der Ukraine. Als Beispiele nannte Putin die Verehrung für den Nazi-Kollaborateur Stepan Bandera und den Fall eines Ukrainers, der im Zweiten Weltkrieg aufseiten der Nazis gekämpft hatte und im kanadischen Parlament im Beisein von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit stehenden Ovationen bedacht wurde. Der Parlamentspräsident in Kanada musste danach zurücktreten.

Medienspektakel des Staatsfernsehens

Putin hielt nach einer kriegsbedingten Pause im Vorjahr erstmals wieder eine große Pressekonferenz ab. Die Fragerunde für Journalisten wurde als Medienspektakel des Staatsfernsehens mit der TV-Show "Der direkte Draht", bei der Bürger ihre Probleme schildern können, zur Sendung "Ergebnisse des Jahres" verknüpft.

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Die Aufmerksamkeit für das mediale Großereignis ist nicht nur wegen Putins vernichtenden Angriffskrieges gegen die Ukraine groß. Es ist das erste Mal seit Beginn der Invasion, dass er sich in einem solchen TV-Format äußert. Der Kreml-Chef will am 17. März auch zum fünften Mal zum Präsidenten gewählt werden. Dafür hatte er eigens die Verfassung ändern lassen.

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(Quelle: apa)

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