Ein Vertreter der Regierung in Manila bestätigte K.s Tod. Zuvor war am Sonntag um 8.00 Uhr MEZ ein Ultimatum zur Zahlung von 570.000 Euro Lösegeld abgelaufen.
Leiche noch nicht gefunden
"Wir verurteilen die barbarische Enthauptung eines weiteren Entführungsopfers", erklärte der philippinische Regierungsberater Jesus Dureza. Die philippinischen Streitkräfte hätten alle erdenklichen Anstrengungen unternommen, um K. zu retten. "Wir haben unser Bestes versucht, aber erfolglos", sagte Dureza. Militärvertreter im Süden des Landes sagten, sie hätten die Leiche der Geisel noch nicht gefunden.
Echtheit des Videos wird geprüft
Ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin erklärte, er könne derzeit nichts zur Authentizität des Videos sagen. Dies werde momentan geprüft. Die Bilder, die er daraus gesehen habe, seien jedoch erschütternd und machten ihn tief betroffen. Es gelte aber wie in solchen Fällen üblich, dass sich die Regierung "zu Entführungen dieser Art grundsätzlich nicht äußert".
Deutscher von Jacht gekidnappt
Der Deutsche war im November auf seiner Segeljacht vor der malaysischen Küste in der Nähe der philippinischen Grenze gekidnappt worden. Seine Partnerin Sabine M. wurde bei dem Angriff erschossen. Die Zahl der Entführungen durch Abu Sayyaf ist im vergangenen Jahr deutlich angestiegen. Dutzende Menschen, viele von ihnen Segler, fielen in die Hände der Organisation.
In einem Mitte Februar veröffentlichten Video drohte Abu Sayyaf mit der Enthauptung des 70-Jährigen. Darin sagte K. selbst, sollte seinen Entführern nicht binnen zwölf Tagen das geforderte Lösegeld in Höhe von umgerechnet knapp 570.000 Euro gezahlt werden, werde er getötet. Der Deutsche bat die Regierung in Berlin in der Videobotschaft eindringlich um Hilfe.
Abu Sayyaf bekannt durch Entführung von Ausländern
Abu Sayyaf wurde in den 90er Jahren mit Geld von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden gegründet und hat inzwischen der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) Gefolgschaft geschworen. Die Gruppe wurde durch die Entführung vieler Ausländer bekannt.
(APA)
(Quelle: salzburg24)