Welt

Deutschland verdient noch mehr beim Schuldenmachen

Veröffentlicht: 27. Juni 2016 16:00 Uhr
Der deutsche Staat verdient nach dem Brexit-Entscheid so viel Geld beim Schuldenmachen wie noch nie. Die Versteigerung neuer Schatzanweisungen mit zwölfmonatiger Laufzeit spülte am Montag 1,125 Milliarden Euro in die Kasse. Die Investoren begnügten sich mit einer rekordniedrigen Rendite von minus 0,6107 Prozent, teilte die für das Schuldenmanagement zuständige Finanzagentur des Bundes mit.

Statt Geld für ihre Leihgabe zu bekommen, zahlen sie also noch eine Art Gebühr an den Staat, um an die Papiere zu gelangen. Trotzdem überstieg die Nachfrage das Angebot um das 1,7-Fache. Das bisherige Rekordtief für diese sogenannten Bubills lag bei minus 0,5427 Prozent und wurde am 23. Mai erreicht.

Anleger suchen angesichts der zunehmenden Verunsicherung nach dem Brexit-Votum der Briten händeringend nach sicheren Anlagen, wozu Bundeswertpapiere gehören. Sie sind deshalb bereit, auf Rendite zu verzichten - zumal sie Strafgebühren bezahlen müssen, wenn sie ihr Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) parken. Europa hangelt sich seit Jahren von Krise zu Krise: Von der Finanz- zur Staatsschulden- und Griechenland- bis hin zur Flüchtlingskrise und nun auch nur dem Brexit, das Aktienmärkte und viele Währungen wie das britische Pfund belastet.

(Quelle: salzburg24)

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