So werden etwa in Italien und Dänemark die Autos von Rasern zwangsversteigert, in der Schweiz droht sogar eine Gefängnisstrafe für zu schnelles Fahren und in Italien zahlen eilige Autofahrer zwischen 22.00 und 7.00 Uhr um ein Drittel mehr. Die Reisesuchmaschine checkfelix.com hat die Bußgelder einzelner Länder genauer unter die Lupe genommen.
Alkohol am Steuer wird richtig teuer
Für das Lenken bzw. die Inbetriebnahme eines Autos unter Alkoholeinfluss gilt in den meisten europäischen Ländern eine Promillegrenze von 0,5 Promille. Für Fahranfänger gelten meist noch niedrigere Promillegrenzen. Ausnahmen bilden Großbritannien, mit einer relativ großzügigen Promillegrenze von 0,8 Promille (Ausnahme Schottland: 0,5 Promille), sowie Polen mit 0,2 und Tschechien, das mit 0,0 besonders streng ist.
Auch die Höhe der verhängten Bußgelder bei Autofahrten unter Alkoholeinfluss sind von Land zu Land höchst unterschiedlich: Während Verkehrssünder in Kroatien mit Bußgeldern ab 95 Euro rechnen müssen, blühen alkoholisierten Fahrern in Dänemark Strafen in Höhe ihres individuellen Nettomonatsverdiensts. In Großbritannien können Bußgelder von umgerechnet bis zu 5.710 Euro eingefordert werden. Besonders strikt werden alkoholisierte Fahrer in Italien und Dänemark bestraft: Wer in Italien mit mehr als 1,5 Promille hinter dem Steuer erwischt wird, muss unter Umständen mit einer Zwangsversteigerung seines Autos rechnen – in Dänemark droht die Zwangsversteigerung ab 2,0 Promille im Blut.
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Eilige müssen tief in die Tasche greifen
Verstöße gegen die landesspezifischen Tempolimits können richtig ins Geld gehen: Wer in Italien tagsüber mit bis zu 20 km/h zu schnell unterwegs ist, muss mit einem Strafmaß ab 170 Euro rechnen – zwischen 22:00 Uhr und 7:00 Uhr sind die Bußgelder sogar noch einmal um ein Drittel höher. Am günstigsten kommen Temposünder in Deutschland davon. Bei unseren Nachbarn kostet das Bußgeld gerade einmal rund 35 Euro.
Wer mehr als 50 km/h über dem Tempolimit unterwegs ist, muss auch mit wesentlich höheren Strafen rechnen: In Großbritannien zahlen unverbesserliche Raser bis zu 2.890 Euro, in Österreich bis zu 2.180 Euro und in der Schweiz wird ein vom individuellen Monatsverdienst abhängiges Strafmaß mit mindestens 60 Tagessätzen festgelegt. Aufpassen heißt es in der Schweiz: Wer dort innerorts mit Tempo 100 erwischt wird, muss mit mindestens einem Jahr Freiheitsstrafe rechnen.
Anschnallen spart Urlaubsgeld
Während die Gurtpflicht in Österreich bereits im Sommer 1976 eingeführt wurde, gilt die europaweite Anschnallpflicht erst seit Mai 2006. Die Höhe des Bußgelds für einen nicht angelegten Sicherheitsgurt beträgt in Großbritannien bis zu 570 Euro, beginnt in Spanien ab 200 Euro, beläuft sich in den Niederlanden auf 140 Euro und in Frankreich auf 135 Euro. Am günstigsten ist diese Verkehrssünde in Polen – ein Verstoß kostet gerade einmal rund 25 Euro.
Handys am Steuer sind kein Kavaliersdelikt
Wer ohne Freisprecheinrichtung während der Fahrt telefoniert, SMS schreibt oder seine Navi-App bedient, muss mit saftigen Bußgeldern rechnen. In Großbritannien und den Niederlanden blühen dafür jeweils Strafen in Höhe von 230 Euro. In Dänemark und Spanien kostet das Handy am Steuer 200 Euro, in Italien rund 160 Euro und in Frankreich 135 Euro. Aufgepasst: In Spanien ist selbst das Telefonieren mit Kopfhörern verboten.
Falschparken kann auch im Urlaub teuer werden
In vielen europäischen Ländern müssen Falschparker mit teilweise empfindlichen Strafen rechnen – häufig werden Parksünder sogar mittels Parkkralle so lange festgehalten, bis das Bußgeld offiziell bezahlt ist. In den Niederlanden startet das Bußgeld für Falschparker bei 90, in Dänemark bei 70 und in Belgien bei 55 Euro. Am teuersten sind Verstöße gegen Parkbestimmungen mit Strafen von bis zu 200 Euro in Spanien.
(Quelle: salzburg24)