Ex-Präsident auf Anklagebank

Donald Trump plädiert vor Gericht auf "nicht schuldig"

ARLINGTON, VIRGINIA - AUGUST 3: Former U.S. President Donald Trump arrives at Ronald Reagan Washington National Airport on August 3, 2023 in Arlington, Virginia. Trump is scheduled to be arraigned on four felony counts in federal court today for his alleged efforts to overturn the results of the 2020 presidential election. Tasos Katopodis/Getty Images/AFP (Photo by TASOS KATOPODIS / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)
Veröffentlicht: 04. August 2023 13:05 Uhr
Auf „nicht schuldig“ plädierte der ehemalige US-Präsident Donald Trump angesichts der Vorwürfe des versuchten Wahlbetrugs sowie dem Angriff seiner Anhänger auf das Kapitol.
SALZBURG24 (mem)

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump sitzt im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug und dem Angriff seiner Anhänger auf das Kapitol auf der Anklagebank. Der republikanische Präsidentschaftsbewerber musste am Donnerstag (Ortszeit) zur formalen Vorstellung der Anklage vor einem Gericht in Washington erscheinen und plädierte dort auf "nicht schuldig". Kurz vor seiner Ankunft am Gericht wetterte der 77-Jährige einmal mehr gegen die Justiz.

Ex-Präsident Donald Trump auf Anklagebank

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump sitzt im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug und dem Angriff seiner Anhänger auf das Kapitol auf der Anklagebank. Der republikanische Präsidentschaftsbewerber musste am Donnerstag (Ortszeit) zur formalen Vorstellung der Anklage vor einem Gericht in Washington erscheinen und plädierte dort auf "nicht schuldig". Kurz vor seiner Ankunft am Gericht wetterte der 77-Jährige einmal mehr gegen die Justiz.

Trump erklärte, es sei ihm "eine Ehre", sich für seinen Einsatz gegen eine korrupte Wahl zu verantworten. Trump ist der erste Ex-Präsident in der US-Geschichte, der wegen einer mutmaßlichen Straftat vor Gericht kommt - und das gleich in mehreren Fällen. Die erste Anhörung nach der Anklageverlesung findet am 28. August statt, wie Richterin Moxila Upadhyaya am Donnerstag festhielt. Trumps Anwesenheit sei dafür nicht notwendig.

Die neue Anklage ist bereits die zweite Anklage auf Bundesebene gegen Trump, und insgesamt die dritte. In den vergangenen Monaten war Trump bereits in zwei anderen Fällen angeklagt worden: im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar vor mehreren Jahren und wegen der unrechtmäßigen Aufbewahrung geheimer Regierungsdokumente nach dem Ende seiner Amtszeit.

Verschwörung gegen die USA vorgeworfen

Nun ist er mit den bisher schwerwiegendsten Vorwürfen konfrontiert. In der 45-seitigen neuen Anklageschrift werden Trump vier formale Anklagepunkte zur Last gelegt, darunter Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten. Erstmals geht es um mutmaßliche Straftaten während seiner Amtszeit im Weißen Haus. Im Falle einer Verurteilung könnte dem 77-Jährigen eine jahrzehntelange Haftstrafe drohen. Experten zufolge würde eine Verurteilung Trump rechtlich nicht davon abhalten, bei der Wahl 2024 anzutreten - zumal höchst fraglich ist, ob bis dahin überhaupt ein rechtskräftiges Urteil vorliegen wird.

Trump weist alle Anschuldigungen zurück und wertet jedes juristische Vorgehen gegen ihn als Versuch seiner Gegner, ihn an einem Wiedereinzug ins Weiße Haus zu hindern. Im Feld der republikanischen Präsidentschaftsbewerber liegt er Umfragen zufolge weit vorne.

Am Donnerstag wertete er die Anklage einmal mehr als politisches Manöver. "Die Demokraten wollen nicht gegen mich antreten, sonst würden sie die "Justiz" nicht so beispiellos als Waffe einsetzen", schrieb Trump auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social kurz vor seinem Gerichtstermin in Washington. Nach der Verlesung der Anklage hat Trump das Gericht in Washington wieder verlassen. Die Wagenkolonne des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers fuhr am späten Donnerstagnachmittag (Ortszeit) vom Gerichtsgebäude ab.

Trump: "Sehr trauriger Tag für Amerika"

Trump sprach nach der Anklageverlesung von einem "sehr traurigen Tag für Amerika". "Das ist die Verfolgung eines politischen Gegners", sagte er und meinte, das hätte in Amerika nie passieren dürfen. Er werde nur deswegen strafrechtlich verfolgt, weil er im Feld der republikanischen Präsidentschaftsbewerber weit vorne liege. Er sei auch traurig gewesen, durch Washington zu fahren und all den "Dreck" und "Verfall", zerstörte Gebäude und Graffiti zu sehen. "Dies ist nicht der Ort, den ich verlassen habe", sagte Trump mit Blick auf seinen Abschied aus dem Weißen Haus im Jänner 2021.

Vor dem Gerichtsgebäude in Washington herrschte am Donnerstag enormer Medienandrang. Es kamen auch einige Unterstützer und Gegner Trumps zum Gericht. Ein Trump-Kritiker, Domenic Santana, streifte in einem Häftlingskostüm und einem Schild mit der Aufschrift "Sperrt ihn ein" um das Gebäude. Er war bereits zu Trumps vorherigen Anklageverlesungen in New York und Miami gereist. "Er ist ein Betrüger", schimpfte Santana über Trump. Unweit von ihm schwenkte ein eiserner Trump-Unterstützer, Dion Cini, eine gewaltige Fahne mit dem Konterfei des Ex-Präsidenten. Trump sei der beste Präsident, den das Land je gehabt habe, sagte Cini. Die Justiz versuche, Trump mit der Anklage nur von einer weiteren Präsidentschaft abzuhalten.

(Quelle: apa)

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