Eine Streife hatte gegen 6.40 Uhr in der Kärntnerstraße einen mit zwei Personen besetzten Pkw zu einer routinemäßigen Fahrzeug- und Lenkerkontrolle anhalten wollen. Der Fahrer ignorierte die Anhaltezeichen, beschleunigte den Pkw und raste stadteinwärts. Dabei übertrat der die Höchstgeschwindigkeit "eklatant", wie die Polizei berichtete, und missachtete mehrere rote Ampeln. Der Lenker flüchtete in Richtung Schillerpark, zurück zum Volksgarten und wieder in Richtung Schillerpark - den ihn verfolgenden Streifenwagen stets im Rückspiegel.
Auto rammt Funkwagen frontal
Wegen eines entgegenkommenden Fahrzeugs musste die Streife die Verfolgung kurzzeitig abbrechen. Doch zwischenzeitlich hatten sich Kollegen an der Fahndung beteiligt. Am Schillerplatz fuhr ein Streifenwagen Richtung stadtauswärts und der gesuchte Pkw stadteinwärts - es kam zur Kollision. Der flüchtende Pkw-Lenker rammte den bereits stehenden Funkwagen frontal, "um sich offensichtlich einer Anhaltung entziehen zu können", wie es im Polizeibericht hieß.
Drei verletzte Polizisten in Linz
Ein Beamter nahm zu Fuß die Verfolgung auf und schließlich wurde der 23-Jährige festgenommen. Seine Begründung für die Flucht lautete, er habe "Angst vor der Polizei". Ein bei dem Linzer durchgeführter Alkotest ergab laut Polizei einen Wert von 0,64 Promille, ein Drogenschnelltest verlief positiv. Eine amtsärztliche Untersuchung ergab eine Fahruntauglichkeit, den Führerschein ist der Bursche vorerst los. Damit nicht genug: Im Auto fanden die Polizisten eine geringe Menge Marihuana. Außerdem muss er sich nicht nur für seine gefährliche Fahrweise und einen Blechschaden verantworten. Bei dem Verkehrsunfall wurden zwei Polizisten und bei der Festnahme ein Beamter verletzt.
Der Beifahrer, ebenfalls ein Linzer, durfte übrigens nach Hause gehen. Der Mann war zwar im Auto, hat sich aber im Gegensatz zu seinem Chauffeur nicht strafbar gemacht.
(APA)
(Quelle: salzburg24)