Welt

Edeka legt sich mit Nestlé an: Preiskampf führt öfter zu Boykott

Edeka will bessere Einkaufskonditionen bei Nestle
Veröffentlicht: 19. Februar 2018 12:34 Uhr
Im deutschen Lebensmittelhandel bahnt sich ein Kampf der Giganten an: Wie berichtet, hat Edeka damit begonnen, Schritt für Schritt rund 160 Nestlé-Produkte aus dem Verkauf zu nehmen. Bei dem Streit geht es ums Geld. Im Rahmen von Preisverhandlungen ist ein vorübergehender Boykott nicht selten, wie ein Blick in die jüngste Vergangenheit zeigt.

Edeka agiert in dem Streit mit Nestlé dem Bericht zufolge nicht allein, sondern im Schulterschluss mit den anderen Mitgliedern der europäischen Händlerallianz Agecore: Intermarche, Coop Schweiz, Conad, Eroski und Colruyt. Die Schweizer "Handelszeitung" zitierte den Coop-Sprecher Urs Meier mit dem Satz: "Wir haben einen Bestellstopp auf über 150 Artikel veranlasst."

Im Rahmen der regelmäßigen Preisverhandlungen zwischen Händlern und Herstellern sind vorübergehende Auslistungen von Produkten, aber auch die zeitweilige Einstellung der Belieferung durch die Hersteller nicht ungewöhnlich. So suchten Kunden der Supermarktkette Real im Sommer 2015 zeitweise vergeblich nach etlichen Produkten von Dr. Oetker, Nestlé oder Müller Milch. Erst als sich Händler und Hersteller im Streit über die künftigen Lieferkonditionen geeinigt hatten, füllten sich die Regale wieder.

Lidl boykottierte Coca Cola

Ein Jahr zuvor hatte der Discounter Lidl Schlagzeilen gemacht, als er Coca Cola für gut zwei Monate aus den Regalen schmiss. Die Begründung damals: "Streit um ein Vermarktungskonzept". Und auch bei anderen Ketten fehlen immer wieder mal bekannte Marken, wenn sich Hersteller und Händler gerade nicht über Konditionen einigen können. "Das gehört zum normalen Geschäft", heißt es in der Branche.

(APA/dpa)

(Quelle: salzburg24)

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