Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft zwei Mal die Einleitung von rechtlichen Schritten gegen die Männer abgelehnt. Zur Begründung wurden unzureichende Beweise und eine geringe Chance für eine Verurteilung genannt. Allerdings waren in der Öffentlichkeit zunehmend die engen Beziehungen zwischen Regierung, Aufsichtsbehörden und AKW-Betreibern kritisiert worden.
Dabei hatte es Meinungsverschiedenheiten gegeben, wer Verantwortung für die Atomkatastrophe nach dem verheerenden Erdbeben und Tsunami im März 2011 übernehmen sollte. In einem Parlamentsbericht wurde das Atomunglück als von Menschen gemachte Katastrophe eingestuft, die auf die japanische Kultur eines "reflexhaften Gehorsams" zurückzuführen sei. Zur Verantwortung gezogen wurde bisher allerdings niemand.
Durch Erdbeben und Tsunami kamen rund 18.000 Menschen ums Leben, direkt durch das Atomunglück verursachte Todesfälle gibt es nach der offiziellen Statistik nicht. Zehntausende Anrainer mussten die Gegend jedoch verlassen, viele dürfen wegen der anhaltenden Verstrahlung nicht zurückkehren. Das Atomkraftwerk war nach der Naturkatastrophe havariert, es war das schlimmste Atomunglück in der Geschichte Japans.
(Quelle: salzburg24)