Auf dem 3.067 Meter hohen Berg, der etwa 200 Kilometer westlich von Tokio liegt, saßen vorübergehend mehr 250 Wanderer fest. Wegen der Aschewolke mussten Flugzeuge ihre Route ändern. Am Flughafen von Tokio lief der Betrieb aber normal.
"Das hörte sich an wie Donner. Es machte bumm, bumm, und dann war alles dunkel", berichtete eine Frau dem TV-Sender NHK. Lava war auf den Fernsehbildern aber nicht zu erkennen. Ministerpräsident Shinzo Abe wies das Militär an, bei den Rettungsmaßnahmen zu helfen. Die Polizei von Nagano schickte ein Team von 80 Personen zum Berg, um Wanderern nach unten zu helfen. Bis zum Abend gelang Medienberichten zufolge etwa 230 Menschen der Abstieg. Es würden aber immer noch rund 40 Wanderer in der Dunkelheit festsitzen.
Die Krankenhäuser in der Umgebung stellten sich auf viele Verletzte ein. Der Ausbruch hielt unterdessen weiter an. Es gab zunächst keine Anzeichen, dass die Aschewolke sich abschwächt und abzieht. Der Vulkan war zuletzt vor sieben Jahren ausgebrochen. Der letzte größere Ausbruch am Ontakesan ereignete sich 1979. Mehr als 200.000 Tonnen Asche hatte der Vulkan damals gespuckt, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo. Die Region ist ein beliebtes Wandergebiet. Vor allem im Herbst kämen viele Besucher, um in den Wäldern die Verfärbung der Blätter zu bewundern, sagte der Betreiber einer Wanderhütte.
(Quelle: salzburg24)