SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek forderte die schwarz-blaue Koalition auf, den SPÖ-Antrag für eine Mindestpension von 1.200 Euro mit 40 Versicherungsjahren ab 1. Jänner 2019 umzusetzen. Der Vorschlag sieht auch die Berücksichtigung von Zeiten der Kindererziehung, der Krankheit und Arbeitslosigkeit vor. "Davon würden Frauen zu zwei Dritteln profitieren."
Angleichung des Frauen-Pensionsalters gefordert
Liste Pilz-Frauensprecherin Maria Stern hielt Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) vor, den Kopf in den Sand zu stecken. Sie schlug eine gleichteilige Karenz von Müttern und Vätern und anschließende Elternteilzeit nach skandinavischem Vorbild bei gleichzeitiger Arbeitszeitverkürzung vor.
NEOS-Frauensprecherin Claudia Gamon warf der Regierung vor, tatenlos zuzusehen, wie Frauen im Alter in Abhängigkeit von Staat und Partner rutschen. Sie forderte eine rascher Angleichung des Frauen-Pensionsalters, ein automatisches Pensionssplitting und einen massiven Ausbau der Kinderbetreuungsplätze.
Maßnahmen der Regierung in der Kritik
Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl plädierte für mehr und bessere Kindergärten und Pflege, Anreize für partnerschaftliche Teilung bei der Familienarbeit, mehr Transparenz bei den Löhnen und Unterstützung für Frauen, die keine oder eine falsche Qualifikation haben. Die aktuellen Maßnahmen der Bundesregierung gingen aber in die genau gegenteilige Richtung, kritisierte auch Anderl.
Die Präsidentin des ÖVP-Seniorenbundes, Ingrid Korosec, verlangte die Anrechnung von vier Jahren Pensionszeiten pro Kind, auch für "überschneidende" Zeiten. Das Pensionssplitting sollte automatisch erfolgen und nur auf Antrag sollte man darauf verzichten können.
(APA)
(Quelle: salzburg24)