Der Chefredakteur der "Cumhuriyet", Can Dündar, und der Hauptstadtkorrespondent der Zeitung, Erdem Gül, waren am Freitag nach dreimonatiger Untersuchungshaft entlassen worden. Zuvor hatte das Verfassungsgericht entschieden, dass ihr Recht auf Meinungsfreiheit und ihre Persönlichkeitsrechte verletzt wurden. Das Verfahren unter anderem wegen Spionage und Geheimnisverrats wird aber fortgesetzt. Hintergrund ist ein Artikel der beiden über angebliche Waffenlieferungen der Türkei an Extremisten in Syrien.
Erdogan sagte, seiner Meinung nach könne es keine grenzenlose Pressefreiheit geben. Die Veröffentlichungen der Journalisten hätten nichts mit Meinungs- und Pressefreiheit zu tun. Vielmehr handle es sich um "Spionage". Der Prozess soll am 25. März beginnen. Dündar und Gül droht lebenslange Haft.
(Quelle: salzburg24)